Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute präsentiere ich in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden ein weiteres verspätetes Osterei – das versteckte sich aber nicht in meinem Keller, sondern in der Garage eines fränkischen Bekannten: Die Rede ist vom Aascher Hausbier Oster-Edition der Brauerei Rittmayer aus Aisch, einem Ortsteil der Gemeinde Adelsdorf im nördlichen Teil des mittelfränkischen Landkreises Erlangen-Höchstadt. Das Glas und das „normale“ Hausbier habe ich mir bei meiner ersten Tour in die Fränkische Schweiz Anfang Mai vor Ort besorgt; letzteres muss ich noch verkosten.
Aber bevor’s wirklich Hochsommer wird, jetzt erst mal zu diesem Spezialsud: Im passenden Willibecher mit dem verschnörkelten Wappen macht das Aascher Hausbier Oster-Edition der Brauerei Rittmayer in seinem unfiltrierten, bernsteinfarbenen Gewand jedenfalls schon mal eine ausnehmend gute Figur. Dazu tragen auch diie mittelstabile, feinporige Schaumkrone und die niedrige Rezenz bei; das alles gibt’s mit 4,8 Volumenprozent Alkohol.
Nach dem Eingießen erschnuppert die Nase einen ordentlich brotig-karamelligen Geruch. Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann eine schöne Malznote mit Karamellaromen und einer leichten Honigsüße. In dem getreidig-brotigen Körper zeigen sich neben der Karamell- und einer leicht harzigen Waldhonignote irgendwann auch Aromen von grünem Apfel, wie sie auch manch andere fränkische Lager zeigen – siehe etwa das von Reichold. Im Abgang rundet eine leichte, ins florale gehende Hopfenbittere den Trunk ab.
Das Aascher Hausbier Oster-Edition der Brauerei Rittmayer zeigt sich als sehr süffiges und urtypisches fränkisches Lager.
Die auffällige Karamellnote dieses Trunks erinnert mich übrigens fast ans Meister Festbier. Die Brauerei Rittmayer in Aisch ist tatsächlich verwandt mit der größeren Schwester Rittmayer im wenige Kilometer entfernten Hallerndorf im oberfränkischen Landkreis Forchheim: Laut Wikipedia ging der Standort Aisch aus Umzügen der Familie Rittmayer im Zuge ihrer inzwischen mehr als 600-jährigen Geschichte hervor…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Rittmayer Aisch