#44: Das Goldmärzen von St. Georgen Bräu aus Buttenheim in Oberfranken

Bierprobe Goldmärzen von St. Georgen Bräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

heute gibt nach dem Kellerbier und dem Hellen bereits das dritte Gebräu der größten Brauerei im Bamberger Land in der Bierprobe bei mir auf dem Balkon im Kölner Süden: Die Rede ist vom Goldmärzen von St. Georgen Bräu aus Buttenheim im südöstlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg gelegen. „Bierspezialität“, verspricht dabei das Flaschenetikett auch hier.

Nun denn also. Ins Glas ergießt sich das Goldmärzen von St. Georgen Bräu als filtrierter, kuperfarbener Sud unter flüchtiger Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,6 Volumenprozent Alkohol schon mal vielversprechend.

Direkt nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen getreidig-malzsüßen Geruch mit einer gewissen Fruchtigkeit, im Antrunk erschmeckt die Zunge eine kräftige Malznote mit mittlerer Honigsüße, die in einen malzigen, leicht säuerlichen Körper übergeht, der Nuancen vom grünen Apfel aufweist; das Gebräu wird im Abgang von einer geringen Hopfenbittere abgerundet. Alles in allem:

Beim Goldmärzen von St. Georgen Bräu halten die Hopfen die Malzsüße in Schach – was bei niedriger Rezenz für ein süffiges Tringefühl sorgt.

Die verwendeten Aromahopfen, laut Etikett Hallertauer Tradition und Spalter Select, sorgen also eher für ein geschmackliches Gegengewicht zum Malz, als das sie dem Gerstensaft eine besondere Bittere verleihen würden – was in meinen Augen sehr typisch für den Braustil des Märzens ist, der mir sehr gefällt.

Historisch gesehen hatten die – Nomen est omen – im März gebrauten Vollbiere einen besonders hohen Gehalt an Stammwürze und Hopfen, um die Haltbarkeit bis in den kommenden Herbst zu verlängern. Schließlich wurde das Brauen bis Ende des 19. Jahrhhunderts, also vor Erfindung der heute üblichen Kältetechnik, zwischen April und September eingestellt. Seinerzeit war sogar das auf dem Oktoberfest in München ausgeschenkte Bier ein Märzen…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: St. Georgen Bräu

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