#294: Das Bamberger Braunbier von Klosterbräu aus Bamberg in Oberfranken

Bierprobe Bamberger Braunbier von Klosterbräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

Mitte Mai werde ich erstmals nach ziemlich genau zwei Jahren wieder nach Bamberg reisen – und nehme den Besuch mit der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden schon ein Stück weit vorweg: Und zwar mit dem Bamberger Braunbier von Klosterbräu aus der gleichnamigen oberfränkischen Stadt. Wie bereits hier Blog beschrieben, begann dort meine Reise rund um fränkische Biere im Juni 2023 bei meinem ersten Bamberg-Besuch.

Im Glas erstrahlt das Bamberger Braunbier von Klosterbräu in einem auffallend schönen, dunkel-kupferfarbenen Gewand; zudem ist der Sud filtriert und weist ordentliche 5,5 Volumenprozent Alkohol auf. Hinzu kommen eine stabile, feinporige Schaumkrone und eine für ein Dunkel ungewöhnlich hohe Rezenz.

Nach dem Eingießen erschnuppert die Nase zunächst einen brotig-röstmalzigen Geruch mit Aromen von Schwarzbrot dahinter. Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann keinerlei Malzsüße, aber dafür vernehmbare Röstmalzaromen von Schwarzbrot und dunkler Bitterschokolade. Aus dem säuerlichen Körper schimmern später Aromen von Lakritz sowie einer leichten, harzigen Waldhonignote hervor, die eine minimale Süße beisteuert. Im Abgang rundet eine leichte, florale Hopfenbittere das Gebräu ab. Alles in allem:

Das Bamberger Braunbier von Klosterbräu zeigt sich als durchaus leckereres Dunkel, dem aber ein bisserl mehr Wumms im Körper gut stünde – vor allem bei dem Alkoholgehalt.

Bei der Verkostung des Bockbieres vor einigen Wochen hatte ich die Frage aufgeworfen, ob bei Klosterbräu noch selber Bier gebraut werden, da die Brauerei seit 2017 der Brauereifamilie Wörner gehört, die Bambergs größte Brauerei Kaiserdom ansässig im 1972 eingemeindeten westlichen Stadtteil Gaustadt betreibt. In der Frankenbier-Gruppe hat nun ein Mitglied dazu Interessantes preisgegeben: „Mir hat der Eigentümer der Kaiserdom gesagt, dass die Klosterbräu-Biere allesamt vor Ort gebraut werden (übrigens alle Spitze im Segment) und Weißbier und Pils (durchaus gut) von der Mama in Gaustadt kommen.“

Soviel also zu den Gerüchten, die Sude stammten allesamt in Wahrheit vom Mutterhaus. Damit dürfte also auch das Bamberger Braunbier von Klosterbräu direkt am Regnitz-Ufer gebraut werden…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Klosterbräu Bamberg

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