Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mal wieder ein eher seltener Vertreter einer meiner Lieblingskategorien, dem Dunkel, eingefunden: Und zwar das Skt. Martinus Landbier Dunkel von Martinsbräu aus Marktheidenfeld im südlichen Teil des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart gelegen.
Im Glas präsentiert sich das Skt. Martinus Landbier Dunkel von Martinsbräu als dunkel-kupferfarbener Sud unter feinporiger, cremefarbener Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,1 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr sortentrypisch.
Und so geht es auch weiter: Nach dem Eingießen verbreitet der Trunk einen vernehmbar säuerlich-röstmalzigen Geruch mit einigen Anklängen an Lakritz und Schwarzbrot, im Antrunk erschmeckt die Zunge ordentliche Röstmalzaromen bei kaum vorhandener Süße sowie Noten von Espresso und Lakritz, gefolgt von einem leicht-säuerlichem Körper, bei dem das Röstmalz und der Salmiak nachhalen; eine gernge Hopfenbittere rundet den Abgang ab. Alles in allem:
Das Skt. Martinus Landbier Dunkel von Martinsbräu zeigt sich als sehr kerniges Dunkel mit einer auffälligen Lakritznote, die toll mundet – so man diese Aromen mag.
Die Brauerei Martinsbräu wurde im Jahr 1883 von den Brüdern Heinrich und Georg Martin gegründet und befindet sich seitdem im Besitz der Familie Martin. Heinrich Martin, der den Betrieb vom Jahr 1900 an allein führte, hatte das Brauhandwerk unter anderem in St. Petersburg gelernt.
Heute leitet Maria Martin den Familienbetrieb in der vierten Generation, und das bereits seit mehr als 30 Jahren. Mit ihren drei Söhnen steht die fünfte Familiengeneration bereits in den Startlöchern; der älteste Sohn Luis als Braumeister und Getränketechnologe; der mittlere Sohn Veit als Brauer und Mälzer.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Martinsbräu Marktheidenfeld
