Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden hat sich mal wieder ein Newcomer verirrt, den ich kürzlich bei meinem Bierdealer Beerolution in Troisdorf neu entdeckt habe: Die Rede ist vom Maria Ehrenberger Pilgerstoff von Will-Bräu aus Motten im nordwestlichen Teil des unterfränkischen Landkreises Bad Kissingen gelegen, der westlich von Motten bereits an Hessen grenzt.
Im Glas steht der Maria Ehrenberger Pilgerstoff von Will-Bräu jedenfalls als filtrierter, dunkel-bernsteinfarbener Sud unter mittelstabiler, cremefarbener Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,3 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr adrett und vielversprechend.
Ebenso geht es nach dem Eingießen weiter, bei dem der Trunk einen ordentlich brotig-röstmalzigen Geruch verströmt. Im Antrunk umspülen ordentliche Röstmalzaromen sowie leichte Karamenoten bei geringer Malzsüße Zunge und Gaumen. Diese gehen über in einen kernig-saueren Körper; der im Abgang nur von einer gerngen Hopfenbittere abgerundet wird. Alles in allem:
Der Maria Ehrenberger Pilgerstoff von Will-Bräu kommt als Mischung aus Märzen und Dunkel daher – und ist dabei enorm süffig und lecker.
Den Namen verdankt dieses Märzen übrigens seiner Herkunft: Denn die Brauerei Will-Bräu in der Gemeinde Motten liegt direkt am Fuße des Berges „Maria Ehrenberg“ in der Rhön, die zugleich eine traditionsreiche Pilgerstätte darstellt.
Die Familiensituation der Brauerei ist da etwas komplizierter: So firmiert Will-Bräu aus Motten heute als Hochstiftliches Brauhaus in Bayern, weil es seit 1987 zum Hochstiftlichen Brauhaus Fulda gehört; zu dem Brauereiverbund gehören nach späteren Zukäufen noch weitere Regionalbrauereien.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Maria Ehrenberger Pilgerstoff