Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mal wieder einen Gerstensaft aus dem nördlichsten Landkreis Oberfrankens: Die Rede ist vom Jubiläums-Trunk von Gampertbräu aus Weißenbrunn im südlichen Teil des Landkreises Kronach gelegen. Das Festbier kam erstmals im Jahr 2014 auf den Markt, als die Brauerei ihr 500-jähriges Firmenjubiläum begangen hat.
Und so steht das Jubiläums-Trunk von Gampertbräu als filtrierter, bernsteinfarbener Sud unter mittelstabiler, grobporiger Schaumkrone bei niedrige Rezenz und 5,5 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr prächtig im Glas. Wo das Gebräu alsbald nach dem Eingießen einen brotig-röstmalzigen Geruch mit Noten von Schwarzbrot dahinter verströmt.
Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann eine mittlere Malzsüße mit ordentlichen Beerenfrucht- und Waldhonigaromen, die alsbald von einer mittleren Hopfenbittere abgelöst werden, übergehend in leicht säuerlichen Körper und nachhallendem Hopfen, der mit der harzigen Malzsüße um die Dominanz ringt. Alles in allem:
Der Jubiläums-Trunk von Gampertbräu präsentiert sich als ungewöhnliches und leckeres Festbier, das beinahe Märzen-typisch daherkommt.
Wegen des Erfolges bei beim Hoffest anlässlich 500 Jahre Gampertbräu im Jahr 2014 bringt die Brauerei ihren Jubiläum nun regelmäßig saisonal in der kalten Jahreszeit auf den Markt.
Trotz der Brauereigründung im Jahr 1514 zeigt sich der erste Besitzer namens Gampert, nach dem das Unternehmen bis heute benannt ist, übrigens erst 1619 in der Firmenhistorie. Heute führen in Weißenbrunn die Geschwister Anette und Christian Höfner die Geschäfte. Neben dem weichen Quellwasser zeichnet sich die Biere von Gampertbräu vor allem auch durch das selbst hergestellte Malz aus.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Gampertbräu
