Der Biergarten von Krug-Bräu: Kastanie, Teer & Tanzcenter in Breitenlesau

Die Kastanie im Biergarten von Krug-Bräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

eine mächtige Kastanie vor einem Fachwerk-Gasthof im Biergarten von Krug-Bräu in Breitenlesau in der Fränkischen Schweiz: Wir erreichen dieses pittoreske Ensemble nach gut 75 Minuten Wanderung von Waischenfeld aus, wohin wir nach unserem Besuch im Wettelsheimer Keller tags zuvor gefahren sind. Ein wahres Postkartenmotiv also, das in echt tatsächlich genau so aussieht, wie ich bisher nur von Flaschenetikett und Willibecher der Brauerei Krug kenne.

Gleichwohl trifft hier genau genommen alt auf neu, trifft Tradition auf Moderne: Denn direkt gegenüber dem aus dem Brauereilogo bekannten Fachwerkhaus befindet sich die moderne Braustätte, die Firmenchef Konrad Krug in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hier hat hochziehen lassen.

Breiitenlesauer Helles vor Krug-Bräu von FrankenBierFreund

„Eine Alphaltwüste als Biergarten, und keiner kommt drauf das zu ändern“, ätzte ein Kommentator kürzlich unter einem Foto bei mir auf Facebook. Es stimmt zwar, es handelt sich um einen geteerten Hof, was schlicht und ergreifend am Konzept liegt, weil Krug neben der Brauerei auf dem Gelände auch ein in der Region bekanntes Tanzcenter betreibt. Es ist also viel Kommen und Gehen jenseits der Biergartenbetriebs – und die Einfahrt schlicht zweckmäßig.

Trotz solcher Unkenrufe kommt das Konzept offensichtlich an. Die Tische und Bänke im Biergarten von Krug-Bräu sind an jenem hochsommerlich warmen Freitag Anfang Mai zum Mittag fast alle gefüllt – vor allem die Plätze im Schatten. Den spendet die eingangs erwähnte und ebenfalls auf dem Brauereilogo abgebildete Kastanie, unter der man auf Bierbänken an Holztischen verweilt.

Preise und Qualität im Biergarten von Krug-Bräu stimmen jedenfalls: Für die Halbe Bockbier vom Fass muss man 3,60 Euro hinblättern, beim Hellen und Lager sind schlappe 3,20 Euro fällig. Den Gerstensaft holt sich der durstige Biertrinker am Bierwagen im Hof. Die fränkischen Speisen ordert man mit der passenden Tischnummer im Gasthaus; hier ruft Krug Preise bis maximal rund 15 Euro auf. Für mich gibt’s einen Schweinebraten mit Biersoße und Knödel für weniger als jene „Schallmauer“ – der Kölner fühlt sich einmal mehr im fränkischen Himmel.

FrankenBierFreund mit Conny Krug bei Brug-BräuAus dem Sudhaus zu unserer Linken lugt kurz Braumeister Rainer Heckel aus der Tür hervor, den einer meiner Begleiter erkennt. Wir werden ihn später am Tage noch einmal näher zu Gesicht bekommen. Irgendwann tritt auch der Boss selber aus der Tür – Konrad Krug, den alle nur Conny nennen; unverkennbar mit seiner grauen Mähne und im türkisfarbenen Polohemd. Für ein Selfie mit dem Gast aus Köln ist er gerne bereit; mehr Zeit haben auch wir nicht.

Im Biergarten von Krug-Bräu in Breitenlesau trifft Tradtion auf Moderne mit Kastanie, Teer und Tanzcenter.

Unvermittelt fährt da ein Lieferwagen mit dem Logo der Brauerei Reichold auf den Hof – was genau er bei der Konkurrenz im Biergarten von Krug-Bräu will, finden wir nicht heraus. Er gemahnt uns freilich, unsere Wanderung fortzusetzen und alsbald in Richtung Hochstahl aufzubrechen…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Mehr Informationen: Krug-Bräu

P.S. vom 09.05.2025 um 10 Uhr: Das vermeintliche Geheimnis um den Reichold-Lieferwagen auf dem Hof im Biergarten von Krug-Bräu hat Conny übrigens höchstselbst gestern Abend in einem Kommentar drüben in der Frankenbier-Gruppe auf Facebook aufgeklärt: „Was es mit dem Reichold Liegerwagen auf sich hat? Der jüngste Reichold, Felix, macht bei mir seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer, wie damals schon sein Vater.“

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