Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem Hellen vor gut zwei Wochen gibt es in der heutigen Bierprobe bei mir auf dem Balkon im Kölner Süden ein weiteres eher untypisches Gebräu: Und zwar Opa’s Liebling der Braumanufaktur Hertl aus Thüngfeld, einem Ortsteil der Gemeinde Schlüsselfeld im südwestlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg gelegen.
In diesem Fall verspricht das mit einem comicartigen, glatzköpfigen älteren Herren versehene Etikett ein Kellerbier. Und als der ergießt sich Opa’s Liebling der Braumanufaktur Hertl sodann auch als dunkel-kupferfarbener, ungefilterter Sud bei 4,8 Volumenprozent Alkohol ins Glas.
Dabei verströmt es sofort eine deutliche Rauchmalznote; im Antrunk gibt es erst eine vernehmbare, aber nur leichte Malzsüße, diese gehen über in einen leicht säuerlichen Körper mit Rauchmalz- und Karamellnoten sowie einer geringen Hopfenbittere. Kurzum:
Opa’s Liebling der Braumanufaktur Hertl schmeckt wie ein typisches Kellerbier – und geht nicht in Richtung Craftbier mit überbordener Spezialhopfung, was positiv ist.
Denn eigentlich umgibt sich die Braumanufaktur Hertl unter Chef David Hertl gerne mit der Aura des kleinen, rebellischen Craftbierbrauers – womit er sich in der fränkischen Bier- und Brauereiszene nicht nur Freude gemacht hat.
Dazu dürften auch solch unbescheidene Werbesprüche auf seiner Homepage á la „Die kleinste und geilste Brauerei Frankens“ ihren Teil zu beitragen. Immerhin, das Kellerbier vom Hertl ist wirklich lecker und muss den Vergleich etwa mit dem Schlöbberla von Greif nicht scheuen.
Aber mit vielen anderen Gebräuen eckt „der Hertl“ dann doch immer mal wieder an; am Ende ist’s halt Geschmacksache, ob man wirklich zu einem Sud wie etwa dem „Sauerkisch-Felix“ greifen mag – oder doch eher traditionell gestrickt ist.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Braumanufaktur Hertl
Servus! Vielen Dank für den Artikel und herzliche Grüße aus Bamberg!
Autor
Besten Dank