Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich mal wieder einer der seltener getrunkenen Braustile auf meinem Bakon zur Bierprobe eingefunden, nämlich das Pilsener von Günther-Bräu aus Burgkunstadt im östlichen Teil des Landkreises Lichtenfels gelegen, also zwischen dem Landkreisen Bamberg im Süden sowie Coburg im Norden.
Ins Glas ergießt sich das Pilsener von Günther-Bräu pilstypisch als goldgelber Sud unter einer vergleichsweise stabilen weißen Schaumkrone und ebenso pilstypischen 4,9 Volumenprozent Alkohol.
Dabei verströmt das Gebräu beim Eingießen einen kräutrigen und sogar leicht süßlichen Geruch. Auch im Antrunk ist zunächst eine relativ deutliche Malzsüße zu schmecken, bei einem grasigen Körper. Die Hopfenbittere setzt so richtig erst im Abgang ein. Soviel zum laut Flaschenetikett „feinherb-würzig“. Fazit:
Das Pilsener von Günther-Bräu ist süffig, aber durch die geringe Hopfung auch recht Pils-untypisch – sogar für ein fränkisches Pilsener.
Damit ist das Pils von Günther-Bräu – übrigens bereits der sechste Sud nach Kellerbier, Hellem und Dunklen jener Brauerei – im Gegensatz zu den bisher verkosteten Gerstensäften für meinen Geschmack etwas unstimmig.
Andererseits räume ich ein: Bisher bin ich nicht der typische Pilstrinker, auch wenn sich das aufgrund meiner neuen Erfahrung gerade wandelt. Ganz im Gegensatz zu Inhaber und Braureichef Peter Günther, muss man wohl sagen.
Denn der dürfte schon gewusst haben, was er bei der Komposition seines Pilsener-Sudes macht: Schließlich handelt es sich bei diesem Braustil um sein Lieblingsbier, wie Tochter Lorenza, die die Familienbrauerei mit ihrem Vater leitet, dereinst in einem Interview verriet.
In diesem Sinne:
Alaaf & Jrooß us Kölle!