#118: Das Zwickel der Brauerei Meister aus Unterzaunsbach in der Fränkischen Schweiz

Bierprobe Zwickel der Brauerei Meister vom FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

heute hat sich nach Vollbier, Festbier und Hellem bereits der vierte meisterliche Sud zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden eingefunden: Das Zwickel der Brauerei Meister aus Unterzaunsbach bei Pretzfeld im westlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Forchheim gelegen – also aus der Fränkischen Schweiz stammend.

Das laut Etikett „hefetrüb“ eingebraute Zwickel der Brauerei Meister zeigt sich im Glas als ungefilterter, dunkel-kupferfarbener Sud, der einen kräftigen getreidig-brotiger Geruch verströmt. Im Antrunk gibt es vernehmbare Malznoten mit nur geringer Süße, die übergeht in einen fast typischen „Meister“-Geschmack mit leicht säuerlichem Körper.

Noch vor dem Abgang übernimmt eine relativ schnell einesetzende mittlere Hopfenbittere das Kommando. Alles in allem ein sehr typisches und leckeres Zwickel, das gut läuft.

Das Zwickel der Brauerei Meister ist ein typisches kerniges Kellerbier mit ordentlicher Hopfung und typscher „Meister“-Grundnote.

Apropos Grundnote: Manche Kommentatoren in der Frankenbier-Gruppe auf Facebook haben jenen vor allem beim Vollbier auftretenden karamelligen Geschmack als Bierfehler bezeichnet. Grund: Bei fehlender Diacetyl-Rast während des Brauprozesses wird das von der Hefe produzierte Diacetyl nicht vollständig resorbiert, was sich als Buttergeschmack offenbart.

Manche Brauereien – vor allem von böhmischen Pilsenern – nutzen jene buttrige Note hingegen als eine Art Markenzeichen. Bekannteste Vertreter hierfür sind das Pilsener Urquell sowie, in etwas abgeschwächter Form, das Budweise Budvar. Ich selber finde aber nicht, dass jene Grundnote der „Meister“-Biere unter die Kategorie „Bierfehler“ fällt – ganz im Gegenteil.

In diesem Sinne  – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Mehr Informationen: Brauerei Meister

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