
Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute kredenze ich einen weiteren Trunk mit dem Geschütz-Logo in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Genauer, die Hopfenkanone der Brauerei Kanone aus Schnaittach im nördlichen Teil des mittelfränkischen Landkreises Nürnberger Land. Die Gemeinde grenzt zudem auch an die oberfränkischen Landkreise Forchheim und Bayreuth an. Das Gebräu ist ein Mitbringsel meines rheinischen Bier-Kumpels Alex, der immer mal wieder nach Franken fährt und sich dort besondere Biere besorgt. Die Hopfenkanone ist das nur saisonal erhältliche Grünhopfenpils jener Braustätte. Im Sommer hatte ich hier zuletzt das überaus lecker Kanone-Dunkel vorgestellt.
Im Pallasbecher steht die Hopfenkanone der Brauerei Kanone in einem naturtrüben und gleichwohl strahlenden Goldgelb. Sortentypisch thront auf dem Gebräu eine sehr stabile, feinporige Schaumkrone; eher untypisch für ein Pils dagegen die hohe Rezenz – zumindest gemessen an den aufsteigenden Kohlensäureperlen. Anschnuppern muss man fast nicht eigens, denn der Duft von Aromahopfen mit seinen deutlichen Gras- und Heunoten verbreitet sich wirklich direkt nach dem Eingießen in der Umgebung.
Umso mehr freut man sich daher auf den ersten Schluck. Jener liefert dann aber erst einmal leichte Malzaromen ohne Süße, bevor die trocken-bittere Hopfennote einsetzt – kräftig, aber nicht zu sehr. Im grasig-schlanken Körper ist das Malz schon weg, hier dominiert und herrscht der Hopfen: Es schmeckt nach Gras und Heu, bevor die Dolden gewissermaßen im Abgang neben der bitteren auch ihre floralen Seiten beweisen können.
Die Hopfenkanone der Brauerei Kanone präsentiert sich als tolles Frischhopfenpils, das von kräftig-trockenen Hopfenaromen dominiert wird.
Dadurch ist der Trinkwiderstand bei diesem Gebräu aber etwas höher als bei einem fränkischen Lager – zumindest für mich…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Kanone