#403: Das Weizen von Meinel-Bräu aus Hof in Oberfranken

Bierprobe Weizen von Meinel-Bräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden kredenze ich ein weiteres Weißbier: Und zwar das Weizen von Meinel-Bräu aus Hof, der kreisfreien Stadt im Nordosten von Oberfranken unweit des sächsischen Vogtlandes. Es handelt sich zugleich um das erste Gebräu jener oberfränkischen Braustätte für mich.

Also mal wieder das Weißbierglas hervorgekramt, in dem das Weizen von Meinel-Bräu in einem unfiltrierten Dunkel-Honiggelb schon mal ein sehr repräsentatives Bild abgibt. Auf dem mit 5,3 Volumenprozent Alkohol eingebrauten Sud thront eine mittelstabile, mittelporige Schaumkrone, die den positiven optischen Eindruck unterstreicht; zudem kommt das Gebräu mit mittlerer Rezenz daher.

Bleibt die Frage: Kommen hier aufdringliche Fruchtnoten? Die Nase erkennt zunächst einen Duft von Hefe, Gewürzen, Zitrus und eine ganz leichte Bananigkeit, letztere ist aber zum Glück noch nicht penetrant. Im Antrunk nehmen die Geschmacksknospen eine leichte Süße mit minimalen Bananenaromen wahr, auch hier ohne die oft typische Aufdringlichkeit. Im hefig-säuerlichen Körper treffen dann die Bananennoten auf eine leichte Nelkigkeit und etwas Pfeffer-/Pimentaromen dahinter. Im Abgang rundet dann eine leichte und florale Hopfenbittere den Trunk ab.

Das Weizen von Meinel-Bräu ist für mich das erste in Richtung Banane ausgebaute Weißbier, dass nicht nur okay ist, sondern richtig gut schmeckt.

Die Geschichte dieser Familienbrauerei begann schon 1688 mit Johann Meinel dem Älteren. Seniorchefin Gisela Meinel-Hansen war 1985 eine der ersten Frau an der Spitze einer deutschen Brauerei. Im Jahr 2022 übernahm mit ihren Töchtern Gisela und Monika die 13. Generation die unternehmerischen Geschicke bei Meinel-Bräu.

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Meinel-Bräu

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