Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
die heutige Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden bedeutet eine weitere Brauereiprämiere aus Oberfranken für mich: Und zwar mit dem Hell von Säger Bräu aus Weidenloh, einem Ortsteil der Stadt Pottenstein im südwestlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth und damit recht zentral in der Fränkischen Schweiz gelegen. Das recht seltene Gebräu in der Ein-Liter-Bügelflasche ist eines der vielen jüngsten Mitbringsel meines fränkischen Kumpels von vor Ort.
Im Glas steht das Hell von Säger Bräu in einem strahlenden Goldgelb – fast wie das Werbebild eines Bieres. Auf dem filtrierten, mit 5,0 Volumenprozent eingebrauten Sud thront eine wenig stabile, feinporige Schaumkrone; zudem verrät eine ordentliche Zahl aufsteigender Bläschen eine mittlere Rezenz.
Nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen getreidig-malzigen Duft mit leichter Zitrus- und Honignote dahinter. Im Antrunk beschert das Gebräu nur eine leichte Malzsüße mit etwas Zitrusaromen, aber auch eine recht früh einsetzende, wenngleich nur mäßig starke Hopfenbittere. Im kräutrig-schlanken Körper zeigt sich ein Schleier von Getreide- und Zitrusaromen, durch die dann und wann eine leichte Honigsüße hindurch sticht. Im Abgang hallt die Hopfenbittere eher floral nach.
Das Hell von Säger Bräu zeigt sich als lecker-süffiges und nicht allzu süßes Helles – ein tolles Sommerbier also.
Die in einem ehemaligen Sägewerk angesiedelte Brauerei legte erst im Jahr 2022 los. Neben dem Hell zählen Dunkel und Stöffla – ein nur im Biergarten erhältliches Kellerbier – zu den Standardsuden; zudem produziert Säger Bräu diverse saisonale Bierspezialitäten. Die Haupterwerbsquelle des Betriebes ist aber eine ebenfalls vor Ort befindliche Abenteuergolfanlage.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Säger Bräu