Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
alles neu macht der Mai, daher gibt es in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden den ersten jahreszeitlich passenden Gerstensaft: Die Rede ist vom Maibock von Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad Staffelstein im östlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Lichtenfels gelegen. Der Sud entstammt meinem jüngsten Besuch bei meinem Stamm-Dealer für fränkische Biere Beerolution aus Troisdorf – expliziter Dank an dieser Stelle noch mal an Markus Görtz fürs großzügige Deputat.
Im passenden Glas strahlt einen der Maibock von Staffelberg-Bräu in seinem filtrierten, honiggelben Gewand jedenfalls regelrecht an; obendrauf thront zudem eine mittelstabile, feinporige Schaumkrone. Außerdem kommt das Starkbier mit 7,0 Volumenprozent Alkohol und recht hoher Rezenz daher.
Nach dem Eingießen verströmt das Gebräu einen Duft von Getreide, Honig, süßlichem Malz und leichten Zitrusnoten dahinter. Im Antrunk zeigt der Sud dann eine recht starke, honigbetonte Malzsüße, aber ebenfalls eine recht schnell einsetzende zitrusartige Hopfenbittere, die nur leicht ins Pampelmusige abdriftet. In dem getreidigen Körper präsentieren sich schließlich Getreide- und Honignoten, die ihrerseits versuchen, gegen den Hopfen anzustinken. Den Abgang rundet der eher florale Hopfen ab, der vom Antrunk nachhallt. Alles in allem:
Der Maibock von Staffelberg-Bräu zeigt ein tolles Potpourri von Malz- und Hopfennoten, das trotz hohem Alkoholgehalt zum Weitertrinken verleitet. Aber Obacht…
Tatsächlich markiert dieses Starkbier bereits den neunten Trunk von „Zwerchlas Bräu“, wie der Franke umgangssprachlich auch sagt – damit arbeitet sich die Staffelberg-Bräu inzwischen an die zweite Position meiner meistverkosteten Brauereien, wenn ich das richtig überblicke.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Staffelberg-Bräu
