Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s einen weiteren oberfränkischen Klassiker in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Und zwar das Lagerbier ungespundet der Brauerei Hönig aus Tiefenellern, einem Ortsteil der Gemeinde Litzendorf am Fuße des Fränkischen Juras im malerischen Ellertal und nur wenige Kilometer östlich von Bamberg in dem gleichnamigen oberfränkischen Landkreis gelegen – eine Region, die gemeinhin auch fränkische Toskana genannt wird.
Im passenden Glaskrug kleidet sich das Lagerbier ungespundet der Brauerei Hönig als filtrierter, honiggelber Sud unter mittelstabiler Schaumkrone bei einer durchaus ordentlichen Rezenz für ein ungespundetetes Bier mit 4,8 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr adrett. Wobei die Nase alsbald nach dem Eingießen einen getreidig-süßmalzigen Geruch mit leichter Beerenfruchtigkeit dahinter erschnuppert.
Im Antrunk umspült dann eine mittlere Malzsüße mit Karamellnoten Zunge und Gaumen; diese gehen über in einen leicht-säuerlichen Körper mit Aromen von Gras und grünem Apfel, abgerundet von einer leicht floralen Hopfenbittere im Abgang. Alles in allem:
Das Lagerbier ungespundet der Brauerei Hönig präsentiert sich als mega-süffig und -spritziges Gebräu, das aber eben gerade nicht wie ein Helles daherkommt.
Im Dezember hatte ich vom Hönig das leckere Weihnachtsfestbier verkostet; das Zwickel war im Juli 2023 eines meiner alleresten fränkischen Biere überhaupt. Die im Jahr 1478 erstmals urkundlich erwähnte Braustätte ist seit nunmehr acht Generationen im Besitz der Familie Hönig. Heute leiten in Tiefenellern im Bamberger Umland Konrad und Peter Hönig die Geschicke bei dem Familienbetrieb.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Hönig