#108: Das Nankendorfer Bockbier von Schroll-Bräu aus Nankendorf in der Fränkischen Schweiz

Bierprobe Nankendorfer Bockbier von Schroll-Bräu vom FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

bevor ich mir morgen beim Bierdealer meines Vertrauens Beerolution in Troisdorf wieder Nachschub besorge, noch einmal eines der in meinen Augen leckersten Gebräue in der Bierprobe, das ich in den vergangenen Monaten trinken durfte: Das Nankendorfer Bockbier von Schroll-Bräu aus Nankendorf bei Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz.

Bisher bin ich noch von keinem von – wie man im Rheinland sagen würde – Schorschs Bieren enttäuscht worden, weder dem Nankendorfer Hellen, dem Trüben Hammel oder dem Landbier – und so auch hier nicht: Der Sud kommt im satten Dunkelkupfer unter schöner cremefarbener Krone und ebenso satten 7,0 Volumenprozent Alkohol daher.

Dabei verströmt er einen malzig-nussigen, fast marzipanartiger Geruch mit einigen Röstmalgerüchen, gefolgt von einem ähnlich marzipan-mäßig-süßer Antrunk, der dann in einen voluminösen, leicht säuerlichen Körper übergeht, aus dem Marzipan- und Rumtopfnoten, aber auch kräftige Röstmalzaromen immer mal wieder hervorlugen, abgerundet von einer geringen Hopfenbittere im Abgang. Kurzum:

Das Nankendorfer Bockbier von Schroll-Bräu präsentiert sich als komplexes Potpourri süßlicher und Röstmalzaromen – und schmeckt dabei gleichzeitig total süffig.

Vielleicht ist es kein Wunder, dass mir jene Aromen so zusagen – schließlich bin ich seit Kindesbeinen an geradezu süchtig nach Marzipan. Ein vergleichbares Geschmacksphänomen habe ich schon mal bei einem ganz speziellen US-Whiskey beobachtet (wen’s interessiert: den Double Oaked von Woodford Reserve).

Ähnlich gut schmeckt mir sonst nur der gestern verkostete und mit acht Umdrehungen noch stärkere Bonator Doppelbock aus dem Hause Weißenohe. Allerdings muss sich das Nankendorfer Bockbier von Schroll-Bräu dahinter wahrlich nicht verstecken, ganz im Gegenteil.

Interessanterweise waren Bockbiere früher nicht so ganz mein Fall – spätestens seit diesen beiden Vertretern hat sich die komplett gewandelt.

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Nankendorfer Schroll-Bräu

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