Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich auf meinem Balkon im Kölner Süden der Gerstensaft einer weiteren Kleinbrauerei aus dem Bamberger Land zur Bierprobe eingefunden: Die Rede ist vom Lagerbier ungespundet der Brauerei Knoblach aus Schammelsdorf, ein Ortsteil der Gemeinde Litzendorf aus dem oberfränkischen Landkreis Bamberg wenige Kilometer östlich von Bamberg gelegen. Der Ort liegt am Fuße des Fränkischen Jura im Ellertal – einer Region, die auch als Fränkische Toskana bekannt ist.
Ins Glas ergießt sich das Lagerbier ungespundet der Brauerei Knoblach als honiggelber Sud unter flüchtiger, grobporiger Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,3 Volumenprozent Alkohol jedenfalls schon mal sehr vielversprechend – ähnlich wie der getreidig-brotige Geruch, den er alsbald nach dem Eingießen verströmt.
Im Antrunk präsentiert der Trunk dann eine leichte Malzsüße mit ins Orange gehenden Fruchtnoten, abgelöst von einer recht schnell einsetzenden mittelstarken Hopfenbittere, die übergeht in einem mittefruchtigen, vergleichsweise schlanken Köper, wobei der Hopfen auch nach dem Abgang schön nachhallt. Alles in allem:
Das Lagerbier ungespundet der Brauerei Knoblach zeigt sich als tolles fränkisches Lager mit eigener Note, das trotz ordentlicher Hopfennote gut läuft.
Auch die Brauerei Knoblach zählt zu jenen Kleinbrauereien in Oberfranken, die nicht einmal über eine eigene Webseite verfügen. Nach einer Schätzung der Universität Bamberg dürfte der Ausstoß der Braustätte bei zwischen 1000 und 3000 Hektoliter im Jahr liegen – siehe Nummer 59 in jener Grafik. Damit ist der Betrieb aus Schammelsdorf zwar nicht eine der kleinsten, aber doch kleineren im Bamberger Land.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Knoblach Schammelsdorf