Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute geht’s bei der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden weiter mit meiner Reise durch das sogenannte Altmühlfranken: Und zwar mit dem Wettelsheimer Bier Hell der Brauerei Strauß aus Wettelsheim, einem Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im südlichen Teil des mittelfränkischen Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen gelegen. Das Pfarrdorf Wettelsheim liegt am Rande der Südlichen Frankenalb im Naturpark Altmühltal.
Das Gebräu mit dem schlicht gehaltenen Etikett ist ein weiteres Mitbringsel eines mittelfränkischen Bekannten, der in jener Region Urlaub macht und zu dessen Hausbieren neben dem bereits verkosteten Vollbier von Wurm auch das Wettelsheimer Hell zählt.
Nun denn: Im Glas macht das Wettelsheimer Bier Hell der Brauerei Strauß als filtrierter, goldgelb Sud unter mittelstabiler, großporiger Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol optisch jedenfalls schon mal was her.
Und der Trunk kann die optischen Vorboten auch geschmacklich einlösen: Direkt nach dem Eingießen verströmt er einen brotig-kräutirigen Geruch mit leichter Zitrusnote, im Antrunk erschmeckt man eine Malzsüße mit leichten Honigaromen, die in einen schlanken, kräuterigen Körper übergehen und schließlich von einer mittleren Hopfenbittere abgerundet werden. Alles in allem:
Das Wettelsheimer Bier Hell der Brauerei Strauß ist kein spektakuläres, aber doch sehr leckeres und süffiges Helles, bei dem ich weiter zugreifen würde.
Die Brauerei Strauß existiert bereits seit 1797; die heutige Inhaberfamilie Strauß übernahm den Betrieb vor etwa 120 Jahren. Braumeister Karl Strauß führt die Braurei gemeinsam mit seinem Neffen Jochen Engelhardt seit über 50 Jahren.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Wettelsheimer Bier