#190: Helles von Will-Bräu aus Motten in Unterfranken

Bierprobe Helles von Will-Bräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

nach hellem und dunklen Pilgerstoff gibt’s in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden einen Gerstensaft direkt unter der alten Brauereimarke: Und zwar ein Helles von Will-Bräu aus Motten im nordwestlichen Teil des unterfränkischen Landkreises Bad Kissingen gelegen, der westlich von Motten bereits an Hessen grenzt.

Ins Glas zeigt sich’s Helles von Will-Bräu als filtrierter, goldgelber Sud unter mittelstabiler, feinporiger Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,9 Volumenprozent schon mal als klassisches helles Lager.

Ähnlich geht’s dann  geschmacklich weiter: Nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen getreidig-brotigen Geruch, im Antrunk erschmeckt die Zunge eine leichte Malzsüße mit einigen Honignoten, gefolgt von einem schlanken, kräutrigen Körper und einer leichten Hopfenbittere im Abgang. Alles im allem:

Das Helles von Will-Bräu kommt als sortentypisches mildes helles Lager mit geringer Hopfung und dadurch gleichwohl süffig und rund daher.

Die Brauerei Will-Bräu existiert seit dem Jahre 1791: Damals kaufte Johann Georg Will die Brauerei samt Wirtshaus in Motten aus dem Besitz des Fuldaer Hochstifts; gegründet hatten die Fuldaer Fürstbischöfe die eigene Brauerei in der Gemeinde bereits vor über 500 Jahren.

Im Jahr 1987 wiederum übernahm das Hochstiftliche Brauhaus Fulda die Will-Bräu, die seit 1994 offziell als Hochstiftliches Brauhaus in Bayern firmiert – vor allem wegen der gemeinsamen hochstiftlichen Wurzeln der beider Brauereien. Durch spätere Zukäufe weiterer Regionalbrauereien ist so ein Brauereiverbund entstanden, der heute rund 250.000 Hektoliter Bier pro Jahr produziert.

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Will-Bräu

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