Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s mal wieder ein Gebräu aus einer mir bisher unbekannten Brauerei in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Und zwar das Dunkel der Brauerei Dremel aus Wattendorf im nordöstlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg – und damit am Aufstieg zur fränkischen Jurahochebene gelegen;
Und so steht das Dunkel der Brauerei Dremel als unfiltrierter, dunkel-kupferfarbener Sud unter flüchtiger, cremefarbener Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohl schon mal ordentlich im Glas.
Dort verströmt der Trunk alsbald nach dem Eingießen einen säuerlich-rauchmalzigen Geruch; im Antrunk offenbart er leichte Raumalzaromen, aber weniger Fruchtnoten als bei anderen Dunkeln, dafür vernimmt man in dem säuerlichen Körper ordentliche Rauchmalzaromen und leichte Hefetöne. Im Angang kommt die Hopfenbittere kaum an die Säure heran. Alles in allem:
Das Dunkel der Brauerei Dremel ist ein typisches fränkisches dunkles Lager mit Röstmalzaromen und säuerlich-kernigem Körper.
Die Braustätte mit dem Schwan im Logo existiert seit 1773 in Wattendorf und befindet sich seit 1865 im Besitz der Familie Dremel. In der zugehörigen Brauereigaststätte gibt es mehrere der gebrauten Biere auch vom Fass, darunter das helle und dunkle Lager sowie das Schwanen-Pils. Zudem braut der Familienbetrieb auch mehrere saisonale Biere wie etwa ein Schwarzbier, ein Festbier und ein Bockbier.
Nach einer Schätzung der Universität Bamberg dürfte der Ausstoß der Brauerei Dremel bei unter 1000 Hektoliter im Jahr liegen – siehe Nummer 76 auf der Karte. Damit ist der Betrieb eine der kleinsten Braustätten im gesamten Landkreis Bamberg.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Dremel