Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s auf meinem Kölner Balkon nach dem Spezial kürzlich das zweite Mitbringsel aus Unterfranken zur Bierprobe: Die Rede ist vom Pilsener der Privatbrauerei Ulrich Martin aus Hausen bei Schonungen im östlichen Teil des unterfränkischen Landkreises Schweinfurt gelegen.
Und so steht das Pilsener der Privatbrauerei Ulrich Martin als filtrierter, goldgelber Sud unter fester, schlohweißer Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol stabil im Glas.
In dem es alsbald nach dem Eingießen einen getreidig-kräutrigen Geruch verströmt. Im Antrunk zeigt sich keinerlei Malzsüße, sondern eine direkt einsetzende Hopfenbittere, gefolgt von einem spritzig-schlanken Körper mit schönen Getreidenoten. Alles in allem:
Das Pilsener der Privatbrauerei Ulrich Martin ist ein leckeres, nicht zu herbes und sehr typisches fränkisches Pils mit einem tollen Getreidegeschmack.
Die Braustätte hat übrigens eine überaus wechselvolle Geschichte hinter sich: In Hausen wurde am Ort der heutigen Brauerei erstmals im Jahr 1850 von Gründer Lorenz Fratz Bier gebraut. Das Unternehmen arbeitete ziemlich genau ein Jahrhundert, bis es im Jahr 1950 schließen musste. Seitdem lagen Brauerei und Gaststätte brach. Bis der heutige Inhaber Ulrich Martin daherkam und der Brauerei 2008 neues Leben einhauchte – 58 Jahre nach der Silllegung.
Dabei legt Martin besonderen Wert auf eine nachhaltige und möglichst umweltschonende Produktion. Dazu zählt unter anderem die Naturland-Zertifizierung im Jahr 2019. Zudem bezieht die Brauerei ihre Gerste von regionalen Landwirten; diese wird im benachbarten Schweinfurt von der Mälzerei Günther Schubert gekeimt und gedarrt.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Privatbrauerei Ulrich Martin