Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich mal wieder eines der eher seltenen Gebräue vom Unterlauf des Mains zur Bierprobe bei mir auf dem Balkon im Kölner Süden verirrt: Ein Baptist Helles der Brauerei Göller aus Zeil am Main recht zentral in der Mitte des unterfränkischen Landkreises Haßberge gelegen. Dieser wiederum grenzt im Osten an den oberfränkischen Landkreis Bamberg.
Ins Glas ergießt sich’s Baptist Helles der Brauerei Göller als honiggelber und gefilterter Sud unter ordentlicher mittelstabiler Schaumkrone bei ordentlicher Rezenz sowie 4,9 Volumenprozent Alkohol – also durchaus ansprechend.
Ebenso vielversprechend geht es mit einem getreidig-honigartigen Geruch weiter. Auch im Antrunk erschmeckt man direkt eine auffällige Honigsüße zu den Getreidearomen, übergehend in einen leicht kräutrigen Körper. Im Abgang kommen dann eine leichte Hopfenbittere hinter. Alles in allem:
Mit seiner starken Honignoten präsentiert sich’s Baptist Helles der Brauerei Göller ungewöhnlich, es schmeckt aber gleichwohl lecker und süffig.
Nach dem Anfang Juli verkosteten Brotzeitseidla und dem kürzlich genossenen Kaiser Heinrich Urstoff ist dies also bereits der dritte leckere Sud der Brauerei Göller aus Zeil am Main. Dabei ist dieses Brauhaus mit dem Namen „Zur Alten Freyung“ eine der ältesten Braustätten Bayerns – seit mehr als 500 Jahren werden hier fränkische Biere gebraut.
Im Mittelalter, genauer: im Jahr 1514, wurde der Alten Freyung vom Erzbistum Bamberg das Brau- und Schankrecht verliehen – insofern existiert hier sogar eine Verbindung in Richtung Oberfranken. Neben der Brauerei existiert auch die traditionsreichen Gaststätte „Zum Hirschen“ bis heute in Zeil am Main.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Göller