Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich mit auf dem Balkon im Kölner Süden das nächste Kellerbier aus Oberfranken zur Bierprobe eingefunden: Und zwar das Zwickel von Greif-Bräu aus Forchheim, der Kreisstadt des gleichnamigen oberfränkischen Landkreises.
Im Glas steht das Zwickel von Greif-Bräu jedenfalls als ungefilterter, dunkel-goldgelber Sud unter einer leider flüchtigen Schaumkrone bei hoher Rezenz und glatten 5,0 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr adrett.
Nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen leichten Grasgeruch sowie geringe Malznoten, im Antrunk gibt es wenig Malzsüße sowie eine leichte Fruchtigkeit, die in einen hefig-säuerlichen Köprer übergehen, der im Abgang von einer geringen Hopfenbittere abgeschlossen wird. Alles in allem:
Das Zwickel von Greif-Bräu zeigt sich als unspektakuläres, aber gleichwohl leckeres und sowieso süffiges Kellerbier im typisch fränkischen Stil.
Die Brauerei Josef Greif ist nur noch eine von drei aktiven Brauereien in der Kreisstadt Forchheim neben Neder und Hebendanz. Zur Einordnung: Im Jahr 1850 gab es in Forchheim zwölf private und zwei Kommunbrauhäuser. Mit einem Jahresausstoß von rund 13.000 Hektolitern im Jahr ist Greif-Bräu heute die größte der drei verbliebenen Brauereien des Ortes – und zählt auch zu den größeren Braustätten in Oberfranken.
Die breite Produktpalette umfasst rund 20 ganzjährige und saisonale Spezialiäten, neben dem Hellen und dem Zwickel auch das Anna-Festbier, das Greif Märzen, der Greif Bock – und nicht zu vergessen das dunkle Landbier Schlöbberla. Bis auf die beiden ersten muss ich die anderen alle noch verkosten, ja mehr noch: Ich muss sie vor allem erst einmal bekommen hier in Köln.
Dabei hoffe ich natürlich auf meinen neuen Stammbierdealer Beerolution in Troisdorf mit ihrem vermutlich größten fränkischen Biersortiment außerhalb Frankens – denen ich auch den passenden Willibecher der Brauerei Greif verdanke.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Josef Greif