Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach Keller, Hellem und Pils heute bereits der vierte Gerstensaft der beiden Murmann-Schwestern in der Bierprobe bei mir auf dem Balkon im Kölner Süden: Das Ammerndorfer Jubiläum von Dorn-Bräu aus Ammerndorf im südlichen Teil des mittelfränkischen Landkreises Fürth gelegen.
Ins Glas ergießt sich das Ammerndorfer Jubiläum von Dorn-Bräu als hell-kupferfarbener Sud unter hell-cremefarbener, leicht vergänglicher Schaumkrone und geringer Rezenz bei Festbier-typischen 5,8 Volumenprozent Alkohol.
Sogleich verströmt dieses stärker eingebraute Trunk einen malzig-sauren Getreidegeruch; im Antrunk erschmeckt die Zunge nur eine geringe Malzsüße, aber dafür schöne Röstaromen. Diese gehen über in einen leicht-saueren Körper mit Noten von Nuss, Karamell und dunkler Schokolade, gefolgt und abgerundet von mittlerer Hopfenbittere im Abgang.
Das Ammerndorfer Jubiläum von Dorn-Bräu ist ein Festbier mit durchaus komplexen Geschmacksnoten, das gleichwohl süffig läuft.
Das Festbier wurde von Dorn-Bräu im Jahr 1980 anlässlich des 250-jährigen Jubiläums der Brauerei laut eigenem Bekunden wiederentdeckt. Für den kernigen Geschmack sorgen verschiedene Röstmalze und eine lange, kalte Lagerung. Dass das Bier heute, 43 Jahre nach jener Wiederentdeckung, immer noch gebraut wird, zeigt den Erfolg dieses Klassikers.
Solche kräftigen und kernigen Biere mag ich ja sehr, siehe etwa das bereits verkostete Märzen der Brauerei Wagner oder das Schlössla der Schlossbrauerei Reckendorf. In diese Reihe fügt sich das Ammerndorfer Jubiläum von Dorn-Bräu als Festbier jedenfalls nahtlos ein, wie ich finde…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Ammerndorfer Bier Dorn-Brau