
Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem überaus leckeren Hellen Anfang September freue ich mich umso mehr auf das nächste Gebräu jener Brauerei: Daher gibt’s in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden das Pils von Dorn-Bräu aus Bruckberg im nordöstlichen Teil des mittelfränkischen Landkreises Ansbach. Dieses Bier verdanke ich – wie viele andere Gerstensäfte aus Mittelfranken – den regelmäßigen Mitbringseln eines fränkischen Kumpels.
Im Glas präsentiert sich das Pils von Dorn-Bräu in einem filtrierten, goldgelben Gewand. Den Bierstil-typischen Auftritt unterstreicht auch die stabile, feinporige Schaumkrone auf dem mit 4,8 Volumenprozent eingebrauten Sud. Zahlreiche aufsteigende Bläschen belegen gleichwohl eine eher hohe Rezenz für ein Pils. Umso mehr freue ich mich auf den Antrunk.
Aber erst noch das Anschnuppern: Nach dem Eingießen verströmt der Tunk einen grasig-kräutrigen Duft mit ganz leichter Malznote dahinter. Der Antrunk liefert freilich keinerlei Malzsüße, sondern eine direkt einsetzende, mittelkräftige Hopfenbittere. Im getreidig-schlanken Körper schimmern durch den Hopfenflor dann und wann etwas hellmalzige Noten hindurch, aber ohne nennenswerte Süßnoten. Im Abgang dreht der Hopfen nur sehr leicht ins Florale und hallt ansonsten mittelbitter nach.
Das Pils von Dorn-Bräu erweist sich als eines der etwas kräftigeren, aber gleichwohl immer noch gefälligen fränkischen Pilsener.
Das Bier wurde mir in der Frankenbier-Gruppe auf Facebook nach der Veröffentlichung des Hellen empfohlen – und ja, die Empfehlung war sehr treffend. Ein weiteres tolles Gebräu also aus dieser Kleinbrauerei mit rund 8000 Hektolitern Jahresproduktion, so Brauereiatlas.de.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Dorn-Bräu Bruckberg