Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden gibt’s eine weitere Brauereipremiere: Denn es hat sich das Dunkel der Brauerei Hütten aus Hütten, einem Ortsteil von Warmensteinach im nordöstlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth zur Verkostung eingefunden. Jene Gemeinde liegt 15 Kilometer nordöstlich von Bayreuth und damit zugleich am südwestlichen Rand des Fichtelgebirges.
Im Glas präsentiert sich das Dunkel der Brauerei Hütten in einem filtrierten Dunkel-Kupfer ziemlich klassisch. Das gilt ebenfalls für die geringe Rezenz des mit 5,2 Volumenprozent Alkohol ausgestatteten Sudes sowie die Dunkel-typische flüchtige, grobporige Schaumkrone, die auf ihm thront. Nun bin ich schon sehr gespannt auf alles weitere.
Nach dem Eingießen umweht die Nase ein angenehmer Duft von Röstmalzaromen und Noten von Schwarzbrot und Lakritz dahinter. Im Antrunk umspült dann ein schöner Malzgeschmack mit geringer Süße und einigen Röstnoten Zunge und Gaumen. Im leicht säuerlichen Körper zeigen sich schließlich Aromen von Brotkruste bis hin zu Rosinen mit eingelegten Pflaumen und einer leichten Salmiaknote. Im Abgang rundet eine nachhallende, leicht florale mittlere Hopfenbittere den Trunk ab.
Das Dunkel der Brauerei Hütten erweist sich als tolles und sehr ursprüngliches fränkisches Dunkel – und ich weiß einmal mehr, warum ich diesen Bierstil so mag.
Laut Brauereiatlas.de kommt jene seit 1602 aktive Braustätte auf einen Jahresausstoß von rund 4000 Hektolitern im Jahr. Seit 1887 befindet sich Brauerei Hütten im Familienbesitz; heute leiten Wolfgang und Patrick Nickl das Unternehmen.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Hütten