#359: Das Märzen der Privatbrauerei Wurm aus Bieswang in Mittelfranken

Bierprobe Märzen der Privatbrauerei Wurm von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

das Mindesthaltbarkeitsdatum dieses Bieres ist heute, der 17.8. – bei dem es sich zugleich auch noch um meinen Geburtstag handelt. Was liegt also näher, mich in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mit dem Märzen der Privatbrauerei Wurm zu befassen? Die Braustätte liegt in Bieswang, einem Ortsteil der Stadt Pappenheim im südöstlichen Teil des mittelfränkischen Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen – Bier wie Glas hat mir mein fränkischer Kumpel direkt aus jener Region Altmühltal rund 70 Kilometer südlich von Nürnberg mitgebacht.

In dem Willibecher mit dem verschnörkelten Brauereiwappen zeigt sich das Märzen der Privatbrauerei Wurm in einem leuchtenden Bernstein. Auf dem filtrierten Sud mit ordentlichen 5,5 Volumenprozent Alkohol thront eine mittelstabile, feinporige Schaumkrone; wenige Kohlensäureperlen künden von niedriger Rezenz. Genau so soll ein Märzen aussehen.

Voller Vorfreude also die Nase über diesen Trunk geschoben. Sie umweht alsbald nach dem Eingießen ein schöner Röstmalzduft nach gerösteten Nüssen und Schwarzbrot. Im Antrunk gibt’s nur eine geringe Malzsüße mit eher leichten Röstmalznoten von Schwarzbrot, etwas Toffee und Nüsse sowie eine ganz leichte Beerenfruchtigkeit dahinter. Im leicht säuerlichen Körper treffen Nuss- und Malzaromen auf die langsam einsetzende und doch mittelstarke Hopfenbittere, die dann im Abgang floral nachhallt und auch länger auf Zunge und Gaumen haften bleibt.

Das Märzen der Privatbrauerei Wurm erweist sich als typisches und leckeres Märzen – einen tollen, im Rheinland aber leider weitgehend unbekannten Bierstil.

Dabei ist das Gebräu aus Bieswang weniger süß als etwa das Wettelsheimer Märzen, das ich gleichwohl sehr mag, und dadurch auch etwas kerniger…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Privatbrauerei Wurm

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