Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
mit dem heutigen vierten Vertreter möchte ich meine Mini-Verkostungsserie rauchiger Sude beenden: Dazu hat sich heute das Hallerndorfer Rauchbier der Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf ganz im Westen des oberfränkischen Landkreises Forchheim auf meinem Balkon im Kölner Süden zur Bierprobe eingefunden.
In den Willibecher mit dem erhabenen Rittmayer-Logo ergießt sich das Hallerndorfer Rauchbier der Brauerei Rittmayer als filtrierter, Bernsteinfarbener Sud schon mal ansehnlich und vielversprechend. Zum positiven Gesamteindruck trägt auch die mittelstabile, freiporige Schaumkrone bei; zudem kommt das Gebräu mit ordentlichen 5,8 Volumenprozent Alkohol und geringer Rezenz daher.
Nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen kräftigen Duft nach Rauchnoten, der aber gerade noch nicht in Richtung Schinken kippt, wenn auch nur knapp nicht. Viel anderes neben leichten Anklängen von Röstmalz erschnuppere ich dann nicht mehr. Ich bekenne: Zum jetzigen Zeitpunkt brenne ich nicht eben auf den ersten Schluck. Doch die Skepsis ist unbegründet: Im Antrunk zeigt sich die Rauchnote viel verhaltener, als es der Geruch zu versprechen scheint.
So erschmeckt man auch noch eine ganz leichte Malzsü0e und Aromen von Karamell und so etwas wie einen roten Beerentopf – aber nicht so voluminös wie in einem Bockbier. In dem für ein Bier dieser Farbe eher schlanken Körper ragen dann auch leichte Fruchtnoten von Apfel aus dem Rauchteppich heraus, bis am Ende eine geringe Hopfenbittere einsetzt. Alles in allem:
Das Hallerndorfer Rauchbier der Brauerei Rittmayer erinnert an ein nicht allzu kerniges Dunkel, das von einer mittleren Rauchnote überlagert wird.
Ein weiteres tolles Bier aus jener Uralt-Brauerei aus dem Jahre 1422 – und ich taste mich in Sachen Rauchbier immer stärker voran.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Rittmayer Hallerndorf