Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden kredenze ich ein weiteres Pilsener: Und zwar das Räuberchen Pils der Spessart-Brauerei aus Kreuzwertheim im südlichen Teil des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart. Den tollen „dunklen Räuber“ und das durchschnittliche Helle jener Braustätte habe ich bereits verkostet.
Tatsächlich ergießt sich auch das Räuberchen Pils der Spessart-Brauerei als filtrierter, goldgelber Sud unter stabiler, feinporiger Schaumkrone schon mal sehr ansehnlich ins Glas. Sortentypisch sind zudem die 4,9 Volumenprozent Alkohol und die mittlere Rezenz des Gebräus.
Alsbald erschnuppert die Nase einen getreidig-kräutrigen Geruch mit einer vernehmbaren Hopfennote dahinter. Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann eine direkt einsetzende mittlere Hopfenbittere ohne dominante Malznote. Aus dem schlanken Körper ragen schließlich markante Getreide- und leichte Malzaromen hervor, die sich mit der Hopfenbittere duellieren. Im Abgang hallt der Hopfen schön nach. Kurzum:
Das Räuberchen Pils der Spessart-Brauerei präsentiert sich als lecker-süffiges und gut trinkbares Bier, obwohl es sich um eines der hopfigeren fränkischen Pilsener handelt.
Auch mit diesem Pils komme ich also gut parat. Die Brauerei wechselte in den vergangenen Jahren zwei Mal kurz hintereinander die Eigentümer: Ende 2020 verkaufte der langjährige Eigentümer Horst Müller mangels Nachfolger in der eigenen Familie die Braustätte an den Investor VBW Asset Trade Weihenstephan aus Freising. Im Mai 2021 verkaufte VBW die Spessart-Brauerei an Friedrich Wilhelm als geschäftsführenden Gesellschafter und Christian Meier als Immobilenbesitzer weiter.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Spessart-Brauerei
