#309: Das Büchenbacher Bockbier der Brauerei Herold aus Büchenbach in der Fränkischen Schweiz

Bierprobe Büchenbacher Bockbier der Brauerei Herold von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

so lange der Wonnemonat Mai noch andauert, sollte ich auch die letzten verbliebenen Bockbiere in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden verkosten. Los geht’s heute mit dem Büchenbacher Bockbier der Brauerei Herold aus Büchenbach, einem Ortsteil der Stadt Pegnitz im südöstlichen Teil des Landkreises Bayreuth gelegen. Das Starkbier jener traditionellen Kleinbrauerei aus der Fränkischen Schweiz ist überhaupt nur rund um Weihnachten und den 1. Mai erhältlich – aktuell vermutlich sogar zum allerletzten Mal. Denn die seit dem Jahr 1568 bestehende Braustätte schließt Ende August nach mehr als 400 Jahren – den Bock habe ich mir Anfang des Monats vor Ort im Gasthaus in Büchenbach besorgt.

Schon von dem bislang durchgängig im Jahr erhältlichen Büchenbacher Beck’n Bier, einem typischen fränkischen Vollbier, war ich –  siehe meine Rezension hier – mehr als begeistert. Das Büchenbacher Bockbier der Brauerei Herold setzt dem meines Erachtens sogar noch die Krone auf. Zunächst einmal ergießt sich der Gerstensaft in den ebenfalls vor Ort erstandenen Glaskrug als filtrierter, dunkel-kupferfarbener Sud in äußerst verlockender Weise. Zum einladenden Gesamtbild tragen auch die stabile, feinporige und cremefarbene Schaumkrone sowie eine niedrige Rezenz bei; auch die 6,9 Volumenprozent Alkohol versprechen eine gute Trinkbarkeit.

Die Nase erschnuppert zunächst einen leichten Duft von Röstmalz, der aber alsbald von süßlichen Beerennoten abgelöst wird. Im Antrunk erschmeckt die Zunge eine ordentliche Malzsüße, die nie ins Mastige abgleitet –allerdings ohne die oft typischen Honignoten. Diese wird dann überraschend und recht schnell von einer mittleren Hopfenbittere abgelöst. In dem leicht säuerlichen Körper zeigt sich auf einmal eine leichte Fruchtnote, die an die eingangs erschnupperten roten Beerenfrüchte erinnert, dominiert von einem Anklang an rote Johannisbeeren sowie leichten Röstmalzaromen. Im Abgang dreht wieder der Hopfen auf, aber nicht allzu sehr. Wow, was für ein Hammer-Starkbier – vielleicht der leckerste Bock, den ich bisher getrunken habe.

Das Büchenbacher Bockbier der Brauerei Herold präsentiert ein tolles Potpourri aus Röstmalz- und Fruchtaromen, das fantastisch schmeckt und runter geht wie Öl.

Ich hätte echt nicht gedacht, dass das Büchenbacher Vollbier noch zu toppen ist, aber Büchenbacher Bockbier der Brauerei Herold schafft es, wenn auch nur knapp. Einmal mehr überkommt mich eine echte Traurigkeit, dass mit diesen herausragenden Bieren demnächst Schluss sein soll – umso mehr verfestigt sich mein Plan, bis dahin wenigstens noch einmal persönlich in der Braustätte und im Gasthof in Büchenbach einzukehren…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Brauerei Herold

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