#296: Urfränkischer Stephator der Brauerei Kesselring aus Marktsteft in Unterfranken

Bierprobe Urfränkischer Stephator der Brauerei Kesselring von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

bevor das Frühjahr mit seinen Maiböcken lockt, gibt’s in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden noch ein paar winterliche Biere, die ich endlich mal verkosten muss: Den Auftakt macht heute ein Urfränkischer Stephator der Brauerei Kesselring aus Marktsteft im südwestlichen Teil des unterfränkischen Landkreis Kitzingen gelegen. Laut Flaschenetikett handelt es sich um ein Passionsbier zu Ehren des heiligen Sankt Stephanus, dessen Gedenktag eigentlich der 26. Dezember ist. Damals hatte ich aber noch jede Menge Fest- und Weihnachtsbiere zu verkosten, daher fällt die Passion heuer in den April.

Im Glas strahlt mich ein Urfränkischer Stephator der Brauerei Kesselring als unfiltrierter, dunkel-goldgelber – ja beinahe orangefarbener – Sud geradezu an. Dabei krönt den Trunk eine mittelstabile Schaumkrone. Die niedrige Rezenz sorgt trotz der satten, Doppelbock-typischen 8,5 Volumenprozent Alkohol für eine gute Trinkbarkeit. Doch zunächst verströmt das Gebräu einen süßlich-malzigen Duft mit leichten Zitrusnoten dahinter. Leidenschaftlich geht es dann im Antrunk los, bei dem sich direkt ein pampelmusenartiger Bitter-Wumms ohne Malzsüße zeigt, das heißt: Die Hopfenarmada aus Spalter Select, Perle und Soloero rollt direkt an – aber nicht unangenehm.

Aus dem nach diesem voluminösen Einstieg vergleichsweise mild daherkommenden Körper ragen dann und wann noch einige Bitternoten und eine minimale Honigmalzsüße hervor. Vor allem der Kalthopfung mit dem Aromahopfen Solero dürfte das Gebräu hier seine Fruchtnoten von Passionsfrucht und Mango verdanken; abgerundet von einer fruchtig-floral nachhallenden Hopfenbittere im Abgang. All das mundet mir besser als der Doppelbockbruder aus dem gleichen Haus, der noch stärker auf der Pampelmusenseite verhaftet ist.

Ein Urfränkischer Stephator der Brauerei Kesselring  präsentiert ein Potpourri aus fruchtigen Hopfenaromen – ein Passionsbier für Leute mit Starkbierleidenschaft allemal.

Das Bier schmeckt übrigens mit jedem Schluck besser – ob das möglicherweise dem Alkohol geschuldet ist… ?!

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Brauerei Kesselring

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