Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
passend zum heutigen ersten Advent gönne ich mir das Festtagsgebräu einer meiner Lieblingsbrauereien aus dem Bamberger Land in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Die Rede ist vom Festbier der Brauerei Wagner aus Merkendorf bei Memmelsdorf nordöstlich von Bamberg in dem gleichnamigen oberfränkischen Landkreis gelegen.
Ins passende Glas, das mir kürzlich ein Bekannter aus Oberfranken mitgebracht hat, ergießt sich das Festbier der Brauerei Wagner als filtrierter, honiggelber Sud unter flüchtiger, feinporiger und beinahe cremefarbener Schaumkrone bei niedriger Rezenz und stattlichen 5,7 Volumenprozent schon mal sehr festlich. Und verströmt alsbald nach dem Eingießen einen vernehmbar malzig-honigsüßlichen Geruch.
Im Antrunk zeigt der Trunk dann aber nur eine leichte Malzsüße mit einer an Waldhonig erinnernden Note, abgelöst von einer relativ schnell einsetzenden mittleren Hopfenbittere. Diese geht über in einen leicht säuerlichen Körper, aus dem dann und wann etwas süßliche Fruchttopfaromen hervorlugen; im Abgang hallen schließlich der Hopfen und die Honigsüße nach. Alles in allem:
Das Festbier der Brauerei Wagner präsentiert eine komplexe und ausgewogene Melange von Malz- und Hopfennoten, die gleichwohl sehr süffig ist.
Die oberfränkische Brauerei stellt diese saisonale Spezialiät nur zu Festtagen wie Kirchweih, Ostern, Pfingsten und Weihnachten her. Mi einen Stammwürzegehalt von 13,5 Prozent ist es neben dem hellen und dunklen Bock eine der kräftigsten Biere der Brauerei Wagner.
Ein wahrhaft festliches Gebräu, mit dem sich die Vorweihnachtszeit – wie erwähnt – geschmacklich sehr passend einläuten lässt…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Köln!
Mehr Informationen: Brauerei Wagner Merkendorf
Hier überwiegt für mich die Hopfenwürze und ich finde das richtig gut. Kräuterige Noten sind im Antrunk deutlich präsent. Einen Anflug von Marzipan meine ich noch erschmecken zu können. Ein würziges Bier, bei dem aber mit seinen 5,7% etwas Vorsicht geboten ist.
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Danke für die Anmerkungen. Marzioannoten sollte ich eigentlich rausschmecken – bin ich ein gro0er Fan von, siehe etwa den Nankendorfer Bock. Ich achte beim nächsten Wagner-Festibier drauf… habe noch eins im Keller.