Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute nach längerer Zeit endlich mal wieder eine Bierprobe eines Gebräus jener tollen Familienbrauerei: Das Pils der Brauerei Aufsesser aus Aufseß im westlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth gelegen – und damit aus dem Herzen der Fränkischen Schweiz zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg.
Das in einer traditionellen Bürgelflasche daherkommende Pils der Brauerei Aufsesser ergießt sich Braustil-typisch als hellgelber, gefilterter Sud unter einer mächtigen und vergleichsweise stabilen Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 5,0 Volumenprozent Alkohol ins Glas.
Alsbald verströmt es einen kräutrig-hopfigen Geruch. Im Antrunk erschmeckt man fast keine Malzsüße, dafür setzt pilstypisch direkt eine mittelere Hopfenbittere ein, gefolgt von einem kräutrig-schlanken Körper. Alles in allem:
Das Pils der Brauerei Aufsesser kommt – obgleich Hopfenbetont – insgesamt für ein Pils eher moderat daher, eben wie die meisten Pilsener aus Franken.
Der Braureigasthof Rothenbach hat übrigens erst im vergangenen Herbst sein 200-jähriges Jubiläum gefeiert: So erwarb Jean Rothenbach im Jahr 1823 in Aufseß ein Grundstück samt zugehörigem Gebäude, das passender- und treffenderweise bereits damals „Wirtsgütlein“ hieß – der Grundstein für die von seinen Enkeln 1886 eröffnete Brauerei, siehe dazu meine näheren Ausführungen hier.
Im Jahr 1990 hat übrigens die fünfte Generation der Familie Rothenbach den Betrieb von Gasthof und Brauerei getrennt und jeweils in die Hände der Brüder Ernst und Frank gelegt. Erst seitdem heißt die Brauhaus nach allerlei Namenswechsel auch Brauerei Aufsesser.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Mehr Informationen: Brauerei Aufsesser – Brauereigasthof Rothenbach