Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich auf meinem Balkon im Kölner Süden nach dem kürzlich verkosteten Landbier Hell das nächste Gebräu aus dem oberen Ellertal zur Bierprobe eingefunden: Und zwar das Ellertaler Zwickel der Privatbrauerei Reh aus Lohndorf bei Litzendorf im südöstlichen Teil des Landkreises Bamberg – und damit wiederum am Westrand der Fränkischen Schweiz – gelegen.
Auch das Kellerbier kommt in der in Franken eher unüblichen schlanken NRW-Flasche daher. Im Glas steht das Ellertaler Zwickel der Privatbrauerei Reh dann als unfiltrierter, dunkelgelber Sud unter wenig stabiler, großporiger Schaumkrone bei Bierstil-typischer geringer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol.
Sogleich umweht den Trunk ein hefiger bis ins ograngefruchtig gehender Geruch, im Antrunk offenbart er nut eine geinge Malzsüße, aber dafür eine recht schnell einsetzende mittlere Hopfenbittere. Diese wiederum geht in einen kernig-säuerlichen Körper mit einigen Hefennoten über, wobei der Hopfen vernehmbar nachhallt. Das schmeckt lecker und rund. Kurzum:
Das Ellertaler Zwickel der Privatbrauerei Reh ist ein schön eingebrautes Kellerbier mit kerniger Hopfenbittere und nur zurückhaltenden Hefenoten.
Vor Ort bei der Brauerei Reh-Bräu im Dörfchen Lohndorf bei Litzendorf gibt es zwar keine Gaststätte. Dafür verkauft der von Anja Reh und Ehemann Michael Heidenreich-Reh in vierter Generation geleitete Betrieb seine Gerstensäfte im Getränkeverkauf samt angehörigen Stehbierausschank. Den Ruf eines Klassikers hat übrigens das Ellertaler Landbier Dunkel, das ich bisher leider noch nicht verkosten durfte – eine Anregung für mich selbst…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Privatbrauerei Reh