Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt es nach dem Vollbier und dem Urtyp Hell bereits den dritten Vertreter ebenjenes fränkischen Klassikers in der Bierprobe: Das Huppendorfer Zwickel der Brauerei Grasser aus Huppendorf im östlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg und mithin der Fränkischen Schweiz gelegen.
Das laut Etikett „mit feiner Hefe“ gebraute Huppendorfer Zwickel der Brauerei Grasser ergießt sich als ungefiltert-trüber goldgelber Sud ins Glas. Dort verströmt es einen brotig-hefigen Geruch mit leichter Zitrus-, ja fast Mandarinennote. Im Antrunk gibt es nur wenig Malzsüße, die alsbald in einen leicht säuerlichen Körper mit vernehmbarer Hefenote und mittelhoher Rezenz übergeht.
Im Abgang übrnimmt eine ebenfalls nur leichte Hopfenbittere. In Summe erinnert mich das Gebräu nicht nur von der Optik, sonder auch im Geschmack eher an ein ungefiltertes helles Lager, das gleichwohl süffig und lecker daherkommt. Alles in allem:
Das Huppendorfer Zwickel der Brauerei Grasser ist ein eher untypischer Vertreter des Biergenres Kellerbier/Zwickel, das gleichwohl geschmacklich überzeugt und gut läuft.
Noch vor Jahresfrist hatten die Inhaber Johannes und Andreas Grasser auf Faeebook einen Hilferuf wegen fehlendem Leergut veröffentlicht: „Wir sitzen auf dem Trockenen. Bitte gebt euer Leergut zurück!“, heißt es in einem Artikel über Flaschenmangel bei Brauereien in der „WirtschaftsWoche“. Dem Vernehmen nach hat der Aufruf seinerzeit kurzfristig funktioniert.
Ob der Mangel in diesem Jahr anhält, weiß ich nicht. Laut Aussage von Markus Görtz von Beerolution in Troisdorf kämpfen aber die Grasser-Brüder ebenso wie viele andere fränkische Brauereien mit einem anhaltenden Schwund von Mehrwegketten, weil diese von den großen Handelsketten Edeka und Rewe regelmäßig zerstört statt rückgeliefert würden.
In diesem Sinne:
Jooß & Alaaf us Kölle!
Mehr Informationen: Brauerei Grasser – Huppendorfer Bier
