Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
zuletzt war ich Mitte Mai in Bamberg vor Ort – und habe dort unter anderem auch jene Brauerei besucht. Daher gibt’s in der heutigen Bierprobe bei mir auf meinem Balkon im Kölner Süden das Bamberger Schwärzla von Klosterbräu aus der gleichnamigen oberfränkischen Stadt. Jenes Gebräu markiert tatsächlich bereits das vierte Bier jener Braustätte, die direkt am Regnitz-Ufer am Fuße des Stephansberges liegt.
Unfiltirert und praktisch undurchsichtig, in einem tiefen Dunkel-Mahagoni – schon im Glas macht das Bamberger Schwärzla von Klosterbräu eine elegante Figur, die zudem von einer ehr stabilen, feinporigen Schaumkrone und niedriger Rezenz unterstrichen wird. Der Duft: Ein feines Röstmalz-Spiel dominiert vor allem von Schwarzbrot und Salmiak – markant, aber nicht aufdringlich.
Im Antrunk kaum Süße, dafür kräftige Röstmalznote mit schönen Lakritz- und Salmiakaromen, die Lust auf den zweiten Schluck machen. Im kernigen Körper treffen dann jene Noten von Schwarzbrot und Salmiak auf Aromen von Espresso und dunkle Schokolade. Am Gaumen ein malzig-weiches Gefühl, die leichte Säure ist gut eingebunden. Beim Abgang zeigt sich schließlich eine leichte, eher ins florale gehende Hopfennote, die nachhallt und eine Zeit lang auf der Zunge bleibt.
Das Bamberger Schwärzla von Klosterbräu präsentiert ein stimmiges und zugleich gefälliges Potpourri von Röstmalzaromen, das mir sehr gut gefällt.
Ein kerniges und gleichwohl eher mildes Gebräu also. „Die dunkle Seite des Klosters“, heißt es auf dem rückseitigen Flaschenetikett – und dass dieses Schwarzbier an die „über 480-jährige Brautradition des Fürstbischöflichen Braunbierhauses“ anknüpfe…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Klosterbräu Bamberg