#290: Das Betthupferl von Staffelberg-Bräu aus Loffeld in Oberfranken

Bierprobe Betthupferl von Staffelberg-Bräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

es hat fast ein Jahr gedauert, bis sich mal wieder ein Gebräu mit dem trinkenden Zwerg im Logo zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden eingefunden hat: Die Rede ist vom Betthupferl von Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad-Staffelstein im östlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Lichtenfels gelegen. Der Ort liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Bamberg und Coburg. Im April 2024 war es zuletzt der Staffelberg-Doppelbock namens „Zwergator“, den ich hier verkostet habe.

Jetzt gibt’s gewissermaßen dessen alkoholmäßigen Antagonisten, denn das heutige Gebräu kommt mit gerade mal 4,5 Volumenprozent Alkohol daher. „Die Rote Verführung“ verspricht das Flaschenetikett gleichwohl, denn es handelt sich um ein Rotbier – einem meiner heimlichen Favoriten unter den fränkischen Bierstilen. Flugs den passenden Willibecher aus dem Regal geholt, in den ich das Betthupferl von Staffelberg-Bräu mit allerlei Vorfreude gieße. Tatsächlich kleidet sich der Trunk mit seinem filtrierten, bernsteinfarbenen Gewand und seiner stabilen, feinporigen Schaumkrone und niedriger Rezenz schon mal überaus verführerisch.

Nach dem Eingießen nimmt die Nase direkt einen kräftig brotig-röstmalzigen Geruch mit leichter Sauerteignote dahinter wahr. Im Antrunk erschmeckt die Zunge aber kaum Malzsüße, dafür ordentliche Röstmalzaromen, die für etwas metallisch-salmiakartige Aromen sorgen. Der nur leicht säuerliche Körper ist dann ein wenig wässrig, vermutlich aufgrund des geringen Alkohols. Gleichwohl ragen hier bisweilen Salmiak- und Schwarzbrotnoten heraus. Im Abgang präsentiert das Rotbier kaum Hopfenbittere, dafür einige florale Noten. Alles in allem:

Das Betthupferl von Staffelberg-Bräu erweist sich als schlankes, aber gleichwohl leckeres Rotbier – gut geeignet also für das, was der Trunk im Namen trägt.

Mit nurmehr sieben verschiedenen Bieren robbt sich die Staffelberg-Bräu in meiner eigenen Favoritenliste weiter heran an die Spitze.

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Staffelberg-Bräu

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