Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden gibt es eine weitere Brauereipremiere aus Unterfranken: Die Rede ist vom Rüdenhäuser Wolf Bock der Brauerei Wolf aus Rüdenhausen im Zentrum des unterfränkischen Landkreises Kitzingen gelegen. Auch dieses Gebräu verdanke ich meinem fränkischen Bekannten.
Aus dem Glas strahlt einen der Rüdenhäuser Wolf Bock der Brauerei Wolf in seinem filtrierten, hell-bernsteinfarbenen Gewand schon mal vielversprechend an. Dabei beweist die grobporige Schaumkrone eine für fränkische Verhältnisse mittlere Standfestigkeit; hinzu kommen eine mittlere Rezenz und 6,9 Volumenprozent Alkohol. Bald nach dem Eingießen nimmt die Nase einen brotig-malzigen Geruch mit leichten Karamellnoten dahinter wahr.
Ähnliche Aromen erschmeckt die Zunge dann im Antrunk: Hier zeigt das Gebräu nur eine leichte Malzsüße, dafür aber vernehmbare Karamellnoten mit Aromen von Rosinen sowie eine schnell einsetzende Hopfenbittere. Aus dem folgenden, leicht säuerlichen Körper ragt dann nicht mehr viel heraus, dafür hallt im Abgang aber die Hopfenbittere mit einigen floralen Noten nach.
Der Rüdenhäuser Wolf Bock der Brauerei Wolf präsentiert sich als süffiges Starkbier auf der hopfenbitteren Seite, also eher ungewöhnlich für ein Bockbier.
Die Brauerei in dem kleinen Örtchen Rüdenhausen existiert seit dem Jahr 1864. Zudem betreibt Braumeister und Inhaber Karl Wolf vor Ort eine Gaststätte. Allerdings scheint es mit deren Öffnungszeiten etwas schwierig zu sein, siehe diesen Erfahrungsbericht über einen zuvor angemeldeten und dennoch geplatzten Besuch im Gasthaus aus dem Jahr 2023.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Gasthof Wolf