Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden hat sich heute – passend zur kalten Jahreszeit – ein weiteres Bockbier einfunden: Und zwar ein Heller Bock von St. Georgen Bräu aus Buttenheim im südöstlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg gelegen.
Im Glas steht’s Heller Bock von St. Georgen Bräu als filtrierer, bernsteinfarbener Sud unter mittelstabiler, grobporiger Schaumkrone bei niedriger Rezenz und mittelstarken 6,5 Volumenprozent Alkohol zumindest optisch schon sehr ansehnlich. Wo er alsbal auch einen vernehmbar malzigen und süßlichen Geruch verströmt.
Im Antrunk zeigt das Gebräu dann aber nur eine leichte Süße mit einer ins waldhonigartige gehenden Note; diese geht über in einen leicht säuerlichen Körper, aus dem immer wieder Noten von Orangen und Aprikosen hervorlugen, abgerundet von einer leichten Hopfenbittere im Abgang.
Heller Bock von St. Georgen Bräu präsentiert sich als vergleichsweise unspekakuläres, aber gut und lecker laufendes Bockbier.
Bei der Produktion seines Hellen Bocks vertraut Braumeister und Brauereiinhaber Norbert Kramer auf ein langsames Zwei-Maischverfahren mit einer langen Lagerzeit von mindestens zwei Jahren. Als Aromahopfen verwendet er auf eine Mischung aus den bekannten Sorten Hallertauer Tradition sowie Spalter Select.
Das Ergebis ist zwar nicht der kräftigste der bisher von mir verkosteten Böcke – man denke etwa an den Bonator von Weißenhohe mit seinen 8 Prozent oder jenen von Schroll mit derer 7 –, dafür ist’s Heller Bock von St. Georgen Bräu aber auch ein Stück weit gefälliger.
Auch bei den St.Georgen-Bieren meine ich übrigens so etwas wie eine Brauerei-Grundnote zu erkennen. So erinnert mich der Bock in manchen Geschmacksnuancen durchaus den bereits verkosteten Goldmärzen. Da muss ich bei weiteren Bieren aus dem Hause St. Georgen mal eigens drauf achten.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: St. Georgen Bräu