Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
als 225. verkosteten Sud gibt es heute einen weiteren seltenen Gerstensaft aus einer typischen Kleinbrauerei in Oberfranken in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Die Rede ist vom Hetzelsdorfer Weihnachts-Festbier der Brauerei Penning aus Hetzelsdorf bei Pretzfeld im östlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Forchheim gelegen – und damit am Rande der Fränkischen Schweiz.
Im passenden Glaskrug steht das Hetzelsdorfer Weihnachts-Festbier der Brauerei Penning unfiltrierter und in einem geradezu pittoresken Bernstein. Die feinporige cremefarbener Schaumkrone erweist sich bestenfalls als mittelstark – und erhält aufgrund der eher niedrigen Rezenz auch wenig Unterstützung durch aufsteigende Kohlensäurebläschen von unten. Festlich auch die ordentlichen 5,5 Volumenprozent Alkohol, mit der dieser Sud eingebraut wurde. Wie schlägt sich dieses Gebräu nun geruch- und geschmacklich?
Also flugs die Nase über das Glas geschoben, die alsbald einen brotig-malzigen Geruch mit einer leichten Karamellnote dahinter erschnuppert. Der etwas säuerliche Antrunk beschert Zunge und Gaumen ordentliche Röstmalznoten mit auffälligen Karamellaromen, aber auch eine sehr früh einsetzenden und durchaus kräftigen Hopfenbittere. Aus dem leicht säuerlichen Körper schimmert immer mal wieder eine geringe Süße mit Noten von Karamell, Nüssen und Rosinen hervor – aber auch hier dominiert die Bittere, die dann im Abgang noch mal übernimmt und ordentlich nachhallt.
Das Hetzelsdorfer Weihnachts-Festbier der Brauerei Penning ist ein ungewöhnliches, aber leckeres Gebräu mit zur winterlichen Jahreszeit passenden Aromen.
Nach dem unfiltrierten Lagerbier und dem Fränkischen Vollbier markiert das Weihnachts-Festbier bereits den dritten Gerstensaft aus dem Hause Penning – allesamt wirklich sehr eigene und empfehlenswerte Sude. Das Festbier könnte von seiner Art auch als Märzen durchgehen.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Penning
