Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich bereits das fünfte Gebräu vom heiligen Berg der Franken zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden eingefunden: Und zwar das Wienerla von Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad Staffelstein im östliche Teil des oberfränkischen Landkreises Lichtenfels gelegen. Der Ort liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Bamberg und Coburg.
Das Wienerla von Staffelberg-Bräu ergießt sich als unfiltrierter, bernsteinfarbener Sud unter wenig stabiler, cremefarbener Schaumkrone bei 5,4 Volumentprozent schon mal recht traditionell ins Glas – unfiltiert & ungespundet eben, so wie es auch das Etikett verspricht.
Bald nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen brotig-röstmalziger Geruch, im Antrunk präsentiert er nur eine Malzsüße, dafür vernehmbare Aromen von Orange bis hin zu Fruchttopf, die übergehen in einen nur minimal fruchtsäuerlichen Körper, abgerundet im Abgang von einer niedrigen Hopfenbittere.
Das Wienerla von Staffelberg-Bräu zeigt sich als sehr traditionelles und süffiges Lagerbier, das extrem gut die Kehle hinab rinnt.
Tatscählich wurde das Gebräu laut rückseitigem Flaschenetikett in einem aufwändigen Drei-Maisch-Verfahren unter Verwendung von Wiener Malz sowie einer der ältesten Hopfensorten, nämlich Hallertauer Merkur gebraut – all das sorgt für ein uriges Lager, von dem ich sehr begeistert bin.
Und wem das nicht reicht, der kann ja auch „A Wienerla zum Wienerla“ probieren, im zur Brauerei gehörenden Bräustübel, einem typischen fränkischen Wirtshaus. Das führt die Inhaberfamilie Geldner-Wehrfritz bereits in der sechsten Gerneation – und mithin sogar eine Generation länger als die Staffelberg-Bräu selbst. Der dortige Chef Karl-Heinz Wehrfristz hat neben dem Brauereiwesen auch Metzger gelernt, und sorgt demzufolge für Fleisch und Wurst us hauseigener Schlachtung auf den Tellern seiner Gäste.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Staffelberg-Bräu