Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute bei mir in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mal wieder ein Vertreter einer meiner Lieblingskategorien Märzen: Die Rede ist vom Weiherer Keller-Märzen der Brauerei Kundmüller aus Weiher, einem Ortsteil der Gemeinde Viereth-Trunstadt im westlichen Teil des Landkreises Bamberg gelegen.
Und so steht das Weiherer Keller-Märzen der Brauerei Kundmüller als unfiltrierter, dunkel-goldgelber Sud unter flüchtiger, grobporiger Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 5,8 Volumenprozent Alkohol schon mal ganz ordentlich im Glas.
Wo der Trunk schnell nach dem Eingießen einen malzig-getreidig-hefigfruchtigen Geruch verströmt. Der Antrunk zeigt sich dezent malzig mit leicht fruchtigen, in Richtung Orange gehenden Hefenoten und einem Hauch Karamell- sowie Honignoten. Dann folgt eine recht schnell einsetzende mittlere Hopfenbittere, welche in einen hefig-säuerlichen Körper übergeht; wobe der Hopfen vernehmbar nachhallt. Alles in allem:
Das Weiherer Keller-Märzen der Brauerei Kundmüller kommt geschmacklich eher einem Zwickel nahe, verbunden mit einer Märzen-typischen Schwere – eine durchaus runde Mischung.
Braumeister Roland Kundmüller hat diesen Gerstensaft erstmals im Jahre 2014 anlässlich des 140-jährigen Jubiläums seiner im Jahr 1874 gegründeten Familienbrauerei produziert. Die Hopfung verdankt das Gebräu übrigens Kundmüllers Lieblingshopfen Spalter Select.
Das mundet offenbar auch diversen Biertestern: Im Jahr 2015 und 2016 erhielt das Weiherer Keller-Märzen jeweils die Goldmedaille beim International Craft Beer Award – eine Auszeichnung, die Roland Kundmüller sogar für seine gesamte Brauerei im Jahr 2020 erhielt: Da wurde er nämlich als Craft-Brauer des Jahres prämiert – und das als fränkische Traditionsbrauerei…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Kundmüller