Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt es das nächste Kellerbier in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden – und bereits das zweite jener Braustätte: Die Rede ist vom Zwickel naturtrüb der Brauerei Aufsesser aus Aufseß im westlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth – damit mitten aus dem Herzen der Fränkischen Schweiz – gelegen. Zuvor hatte ich bereits das Wegseidla jener Braustätte verkostet, als zweites Bier überhaupt in meinem hiesigen Projekt.
Ins Glas ergießt sich das Zwickel naturtrüb der Brauerei Aufsesser als unfiltrierter, bernsteinfarbener Sud unter mittelstabiler, cremefarbener Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,8 Volumenprozent Alkohol.
Bald nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen brotig-malzigen Geruch mit einer in Richtung Orange gehenden Fruchnote, im Antrunk zeigt sich eine leichte Malzsüße mit einigen fruchtigen Hefenoten, übergehend in seinen leicht säuerliche Körper mit einigen Hefe- und Malzaromen, abgerundet von einer geringen Hopfenbittere im Abgang.
Das Zwickel naturtrüb der Brauerei Aufsesser präsentiert sich als gefälliges und süffiges Kellerbier mit Aromen auf der fruchtig-hefigen Seite.
Durch die für ein Kellerbier vergleichsweise hohe Spundung und die fruchtigen Hefenoten kommt das Zwickel naturtrüb der Brauerei Aufsesser prickelnder und erfrischender daher, als man es eigentlich von jenem Bierstil gewohnt ist. Das tut dem Geschmack jedoch keinen Abbruch, sondern passt hier wirklich ganz gut.
Trotzdem liefert die Braurei ihren Gerstensaft in der altehrwürdigen Flasche mit Bügelverschluss aus; damit halten die Oberfranken als eine der wenigen Braustätten (noch) an dieser Tradition fest…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Mehr Informationen: Brauerei Aufsesser – Brauereigasthof Rothenbach
