Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem überragenden Vollbier hat sich heute der zweite und damit auch schon letzte Vertreter jener Familienbrauerei zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden eingefunden: Und zwar das Stern-Bräu Festbier der Brauerei Scheubel aus Schlüsselfeld im südöstlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg gelegen. Hier grenzt die Gemeinde Schlüsselfeld an zwei mittelfränkische und einen unterfränkischen Landkreis – weshalb die Region auch als „Drei-Franken-Eck“ bezeichnet wird.
Und so steht das Stern-Bräu Festbier der Brauerei Scheubel als unfiltrierter – aber aufgrund langer und kalter Lagerung dennoch klarer – dunkel-kupferfarbener Sud unter einer feinporigen, cremefarbenen Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,5 Volumenprozent Alkohl im passenden Glaskrug schon mal recht ansehlich.
Dort verströmt der Trunk einen stark röstmalzigen und rauchigen Geruch mit Noten von Schwarzbrot, im Antrunk erschmeckt die Zunge eine ungewöhnliche und kräftige Kombination aus Röstmalz und leichten Raucharomen ohne eine korrespondierende Malzsüße, übergehend in einen kernig-säuerlichen Körper und eine geringe Hopfenbittere, geliefert vom Tettnanger Qualiitätshopfen. Alles in allem:
Das Stern-Bräu Festbier der Brauerei Scheubel präsentiert sich als kräftiges und dennoch komplexes Rauchbier, bei dem die Raucharomen nicht alles überstrahlen.
Im muss sagen, mit den Rauchnoten hatte ich nicht gerechnet; auch wenn diese – wie erst im Nachhinein gesehen habe – auf der Webseite durchaus auch vermerkt sind. Mir schmeckt das Gebräu aber von allen Rauchbieren, die ich bisher hatte, am besten. Wobei ich abgesehen von meinem Bamberg-Besuch im Juni 2023 bei mir zuhause tatsächlich nur das Rauchbier vom Kundmüller verkostet habe…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Scheubel Stern-Bräu
