Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem Hellen kürzlich hat sich heute auf meinem Balkon im Kölner Süden ein weiterer Öko-Trunk zur Bierprobe eingefunden: Das Storch im Glück Bio-Pilsener der Brauerei Schleicher aus Kaltenbrunn, einem Ortsteil der Gemeinde Itzgrund im südlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Coburg gelegen. Weil auf dem Dach der Brauerei seit vielen Jahren Storche nisten, braut das Unternehmen seit dem Jahr 2000 ein spezielles Storchenbier, seit 2012 ganzjährig; das Pils wurde 2013 den Vögeln gewidmet.
Und so steht das Storch im Glück Bio-Pilsener der Brauerei Schleicher als filtrierter, dunkel-goldgelber Sud unter mächtiger, schlohweißer Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr adrett im Glas.
Wo es alsbald einen brotig-kräutrigen Geruch verströmt; der Antrunk bietet – wenig verwunderlich – zwar fast keine Malssüße, aber sehr wohl einige helle Malznoten, gefolgt von nur geringer Hopfenbittere und einem schlanken Köper mit leichten Kräuternoten. Alles in allem:
Das Storch im Glück Bio-Pilsener der Brauerei Schleicher ist ein sanftes, aber gleichwohl sehr leckeres fränkisches Pils, das schön läuft.
Die Brauerei Schleicher wurde im Jahr 1880 von Andreas Schleicher gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Im Jahr 1991 übernimmt der jetzige Inhaber Oskar Döllinger die Geschicke des Hauses. 2006 ließ es etwa ein neues Sudhaus errichten; bei einem Großbrand im Jahr 2009 wurde jedoch der komplette Dachstuhl der Brauerei zerstört und ein Großteil der Erneuerung zunnichte gemacht.
Durch die zupackende Hilfe von Familie, Freunden und Nachbar konnte in Kaltenbrunn dennoch nach nur sechs Monaten wieder Bier gebraut werden. Im Jahr 2017 brachte Braumeister Döllinger mit dem Natural Helles das erste glutenfreie Bier nach Demeter-Biostandard auf den Markt.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Schleicher
