#221: Das Schlammersdorfer Vollbier der Brauerei Witzgall aus Schlammersdorf in Oberfranken

Bierprobe Schlammersdorfer Vollbier der Brauerei Witzgall von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

heute hat sich auf meinem Balkon im Kölner Süden der nächste fränkische Klassiker, dem der Ruf wie ein Donnerhall vorauseilt, zur Bierprobe eingefunden: Die Rede ist vom Schlammersdorfer Vollbier der Brauerei Witzgall aus Schlammersdorf bei Hallerndorf ganz im Westen des oberfränkischen Landkreises Forchheim gelegen.

Das Gebräu verdanke ich – wie schon das bereits verkostete Vollbier der Brauerei Scheubel sowie diverse weitere Biere, die noch kommen werden – einem guten Bekannten, der eine kleine Runde durch seine fränkische Heimat gedreht und mir dabei ein „Best-of“ von Bieren und Gläsern zusammengestellt hat.

Aus diesem Grund ergießt sich das Schlammersdorfer Vollbier der Brauerei Witzgall auch in einen passenden Glaskrug, und zwar als filtrierter, dunkel-goldgelber Sud unter wenig stabiler Schaumkrone bei ordentlicher Rezenz und 4,7 Volumenprozent Alkohol.

Dort verströmt der Trunk alsbald einen kräutrig-honigsüßlichen Geruch; im Antrunk ist die Malzsüße jedoch fast völlig verschwunden. Dafür überrascht eine recht schnell einsetzende mittlere Hopfenbittere Zunge und Gaumen. Diese geht über in einen kräutrig-malzigen, durchaus kernigen Körper mit tollen Getreidenoten. Wobei die Hopfenbittere angenehm nachhallt. Kurzum:

Das Schlammersdorfer Vollbier der Brauerei Witzgall ist ein super-süffiges Lager, das trotz – oder gerade wegen – der durchaus hohen Rezenz und Hopfung sehr gut läuft.

Der Legende nach pilgern Bierfans aus aller Welt in das Dörfchen Schlammersdorf in Oberfranken, um in die der Brauerei angeschlossenen Gaststätte einzukehren, wo es das Vollbier auch vom Fass gibt. Dabei offenbart sich das Gasthaus Witzgall dann als, wie manche schreiben, unauffälligste Dorfwirtschaft der Welt. Dort stehen die Witzgalls übrigens schon seit 1898 an Sudhaus und Tresen. Heute leitet der 39-jährige Matthias Witzgall als Nachfolger seines Onkels Helmut, der vor einigen Jahren gestorben ist, die Geschäfte.

Dabei verfügt der Witzgall als eine der wenigen Braustätten nicht mal über eine eigene Webseite – unter den von mir verkosteteten Brauereien ist das sonst nur beim Penning so. Und dennoch: Das altbekannte Käfer-Motto „Und er fährt und fährt und fährt…“ funktioniert auch beim Schlammersdorfer Vollbier der Brauerei Witzgall: Und es läuft und läuft und läuft…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Braurei-Gaststätte Witzgall

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