Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
zur heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden hat sich ein weiteres Gebräu aus dem Bamberger Land eingefunden: Das Weiherer Pils der Brauerei Kundmüller aus Weiher, einem Ortsteil der Gemeinde Viereth-Trunstadt im westlichen Teil des Landkreises Bamberg gelegen.
Und so steht der Trunk als gefilterter, goldgelber Sud unter einer mittelstabilen, grobporigen Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,7 Volumenprozent Alkohol erst einmal adrett im Glas. Dort verströmt er alsbald nach dem Eingießen einen grasigen Geruch mit einer leicht malzig-süßen Note dahinter, die fast an ein Helles erinnert.
Ähnlich geht’s auch im Antrunk weiter: Erst vernimmt die Zunge ein malzsüßes Aroma, gefolgt von kräuterig-grasigem Mittelteil; die Hopfenbittere steigt erst vergleichsweise spät am Ende ein – und das auch nur sehr leicht. Das schmeckt lecker und süffig, aber eben eher Pils-untypisch. Kurzum:
Das Weiherer Pils der Brauerei Kundmüller kommt geschmacklich eher Pilsener-untypisch wie ein helles Lager daher – wobei es durchaus zu gefallen weiß.
Obwohl ich selber gar nicht der allergrößte Liebhaber von Bieren Pilsener Brauart bin, ist mein Urteil über die geringe Hopfung offenbar eher ein Minderheitenvotum: Denn das Weiherer Pils der Brauerei Kundmüller hat in den vergangenen Jahren zahllose Preise abgeräumt, darunter unter anderem die Auszeichnung als Bestes Pils bei den World Beer Awards im vergangenen Jahr 2023; in diesem Jahr gab es eine weitere Silbermedaille.
So oder so: Die von Braumeister Roland Kundmüller geleitete Brauerei entwickelt sich immer mehr zu einem meiner Top-Favoriten auch hier im Blog; inzwischen dürfte das Brauhaus bei der Zahl meiner verkosteten Biere sogar in Front liegen.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Kundmüller