Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
mein Stammbierdealer Beerolution hatte kürzlich mal wieder einen seltenen Klassiker im Angebot, den ich heute in der Bierprobe bei mir auf dem Balkon im Kölner Süden verkoste: Das Hetzelsdorfer Fränkisches Vollbier der Brauerei Penning aus Hetzelsdorf bei Pretzfeld im östlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Forchheim gelegen – und damit am Rande der Fränkischen Schweiz.
Jedenfalls macht das Hetzelsdorfer Fränkisches Vollbier der Brauerei Penning bereits im Glas als dunkel-goldgelber Sud unter flüchtiger cremefarbener Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,0 Volumenprozent Alkohol eine gute Figur.
Aber dann dreht das Gebräu erst so richtig auf: Die Nase erschnuppert einen malzig-brotigen Geruch mit Anklängen an Roggenkruste und Röstmalz. Im Antrunk sorgt das Gebräu für ein leicht öliges Mundgefühl; die Zunge erschmeckt eine mittlere Malzsüße mit Noten von Karamell und Toffee.
Das geht über in einen schönen röstmalzigen Körper mit Aromen vom dunklen Frucht- oder Beerentopf, bis im Abgang eine ordentliche mittlere Hopfenbittere das Kommando übernimmt. Das alles sehr harmonisch komponiert – und ad-hoc eines der besten fränkischen Biere, die ich je getrunken habe.
Das Hetzelsdorfer Fränkisches Vollbier der Brauerei Penning zeigt sich als arechtypischer Vertreter fränkischer Lagerbiere – war selten so begeistert wie mit dem hier.
Die kleine Brauerei Penning – früher Penning-Zeissler – existiert bereits seit 1620 in Familienbesitz; derzeit führt Inhaber Karl-Heinz Penning die Geschäfte. Neben dem Vollbier braut er noch ein Pils, Lager, Maibock, Weihnachtsbock sowie saisonale Festbiere. Das unfiltrierte Lager hatte ich im bereits im vergangenen Jahr verkostet – ebenfalls sehr süffig und lecker, aber eher auf der hefigen Seite.
Aber: Ich brauche jetzt eigentlich nichts anderes als das Hetzelsdorfer Vollbier mehr…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Penning