Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem Lagerbier vor einigen Tagen lege ich mit der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden in Sachen Bamberg nach – wird ja Zeit: Und zwar mit dem Zwergla der Brauerei Fässla aus der oberfränkischen Stadt Bamberg – ein dunkles Lager, das in Franken und Bayern oft auch nur Dunkel genannt wird.
Genau so steht das Zwergla der Brauerei Fässla auch im Glas, als filtrierter, dunkel-kupferfarbener Sud unter feinporiger, cremefarbener Schaumkrone bei geringer Rezenz und ordentlichen 6,0 Volumenprozent Alkohol nämlich.
Dort verströmt der Trunk nach dem Eingießen einen röstmalzig-schwarzbrotigen Geruch, im Antrunk präsentiert er nur wenig Süße, aber vernehmbare Malzaromen mit leichten Karamelltönen; diese gehen über in einen leicht säuerlichen Körper mit Rauchmalznoten und Anklänge von Lakritz und dunklem Toffee, abgerundet von einer geringen Hopfenbittere im Abgang. Kurzum:
Das Zwergla der Brauerei Fässla ist ein typisches dunkles Lager, das nicht mit Malzaromen geizt und schön ölig-süffig läuft.
Die Brauerei Fässla wurde ein Jahr nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, also 1649, in Bamberg gegründet. Seit 1986 führt die Brauerfamilie Kalb bei dem Familienunternehmen mit dem Zwerg im Wappen die Geschäfte.
Die Kalbs produzieren sechs Biersorten, neben Lager und Zwergla noch ein Pils, helles und dunkles Weißbier sowie ein Bock in der Starkbierzeit im Oktober. Mit einer Jahresproduktion von rund 33.000 Hektoliter ist Fässla heute die zweitgrößte Brauerei der Stadt.
Und so rollt das sprichwörtliche Fass, das der kleine Zwerg mit der roten Mütze und dem grauen Rauschebart vor sich herrollt, bereits seit mehr als 370 Jahren in der oberfränkischen Domstadt…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Fässla