Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem kürzlich verkosteten Winterbier gibt’s in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden das dazu passende bockige Gegenstück jener Brauerei: Die Rede ist vom Breitenlesauer Bockbier von Krug-Bräu aus Breitenlesau im westlichen Landkreis Bayreuth, also in der Fränkischen Schweiz gelegen. Damit markiert der Trunk übrigens das erste Bockbier überhaupt in meiner seit Ende Juni laufenden Verkostung fränkischer Gerstensäfte.
Jedenfalls ergießt sich das Breitenlesauer Bockbier von Krug-Bräu als filtrierter, honiggelber Sud unter einer stabilen, feinporigen Schaumkrone bei ordentlicher Rezenz und relativ schlanken 6,8 Volumenprozent Alkohol vielversprechend ins Glas. Zumal es bald nach dem Eingießen einen einladendden fruchtig-honigsüßlichen Geruch verströmt.
Im Antrunk zeigt das Gebräu eine starke, fast in Richtung Met gehende Honigsüße, die alsbald in einen wenig säuerlichen Körper mit ordentlichen Getreidenoten sowie einer ins Orangenhafte gehenden Fruchtnoten übergeht; abgerundet wird all das von einer mittelkräftiger Hopfenbittere, die sich im Nachhall mit der ebenfalls vorhandenen Malzsüße ein wenig duelliert. Alles in allem:
Das Breitenlesauer Bockbier von Krug-Bräu präsntiert sich als ziemlich typischer heller Bock, bei dem sich Süße und Bittere miteinander weitteifern.
Ich muss zugeben, dass mich der Geschmack dieses Gerstensafts aus der Hand von Braumeister Konrad „Conny“ Krug doch ein wenig überrascht – positiv natürlich. Denn die wenigen Bockbiere, die ich in meinem ja gar nicht so kurzen Leben bisher aus anderen Bierregionen Deutschlands getrunken habe, warteten doch mit gänzlich anderen Aromen auf – jedenfalls wenn ich mich noch recht entsinne.
Derart lecker-süffig darf es mit den fränkischen Böcken aber gerne weitergehen…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Mehr Informationen: Krug-Bräu